Owen Ansah hat die Hände in die Hüfte gestemmt.

Der deutsche 100-Meter-Rekordhalter Owen Ansah vom HSV fehlte bei den nationalen Hallenmeisterschaften. Foto: imago/Camera4

„Kein Verständnis dafür!“ Leichtathletik-Boss kritisiert deutsche Stars

Der Deutsche Leichtathletik-Verband hat die Absagen einiger deutscher Athletinnen und Athleten für die nationalen Hallenmeisterschaften kritisiert.

„Wenn ich Hallenwettkämpfe mache und lasse die deutschen Meisterschaften aus, habe ich persönlich kein Verständnis dafür“, sagte der Sportvorstand des DLV, Jörg Bügner, nach der Veranstaltung in Dortmund.

Namen nannte Bügner nicht. Vor allem im Sprintbereich aber fehlten einige prominente Sportlerinnen und Sportler wie der deutsche 100-Meter-Rekordhalter Owen Ansah vom HSV, Rebekka Haase und die frühere Europameisterin Gina Lückenkemper, wobei Letztere mit Oberschenkelproblemen zu kämpfen hatte.

Bügner: Verletzungsbedingte Absagen nicht das Thema

„Natürlich gibt es zwei Kategorien: Die einen sagen verletzungsbedingt ab. Das kann passieren. Das ist ein Punkt, wo ich nicht Kritik übe“, sagte Bügner. Es gehe auch nicht um Sportlerinnen und Sportler, die die Hallensaison grundsätzlich auslassen würden. Es gebe aber Athletinnen und Athleten, die beispielsweise bei den Istaf-Indoor-Meetings in Düsseldorf und in Berlin dabei waren, in Dortmund aber nicht, so der Funktionär.

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Der DLV versucht, die Athletinnen und Athleten zu unterstützen, wie Bügner sagte. „Es ist für mich so ein Geben und Nehmen in dem System.“ Man könne als Verband daher auch verlangen, die individuelle Jahresplanung nach den deutschen Meisterschaften auszurichten.

Zweimal Silber, einmal Gold für die HSV-Leichtathleten

Bei den Meisterschaften fuhr der HSV derweil gleich drei Medaillen ein. Hürdensprinter Manuel Mordi holte über die 60 Meter (7,58 Sekunden) die Goldmedaille. Die 4×200-Meter-Staffel des HSV kam zwar als Dritte ins Ziel, doch die Konkurrenz aus München behinderte die Hamburger Staffel beim Lauf. Somit wurde es am Ende Silber für Junior Boateng, Paul Erdle, Moritz Mainka und Matti Wellm (1:38,13 Minuten) hinter dem SCC Berlin (1:36,23 Minuten). Ebenfalls Silber holte zuvor Louise Wieland über 200 Meter (23,63 Sekunden). (sid/mg)

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