So rasiert Boris Becker den deutschen Tennis-Nachwuchs
Boris Becker hat die Nachwuchsförderung im Deutschen Tennis Bund kritisiert. „Ich mache mir Sorgen um den deutschen Nachwuchs. Ich sehe von den Jüngeren keinen unter den Top 50 – aber das ist die Messlatte!“, sagte Deutschlands Tennis-Legende im Podcast „Das Gelbe vom Ball“ des TV-Senders Eurosport.
Becker war bis Ende des vergangenen Jahres als Head of Men’s Tennis im Verband auch für den Nachwuchs zuständig. „Aber schon da hatte ich Frust. In diesen vier Jahren habe ich gemerkt, dass die Verbandsstrukturen im DTB sehr fest eingefahren sind“, sagte Becker. „Strukturveränderungen habe ich nicht geschafft, weil es irgendwo auch noch nicht gewollt war.“
Deutsches Herren-Tennis: Nur Zverev in den Top 50
Derzeit verfügt das deutsche Herren-Tennis mit Olympiasieger Alexander Zverev über einen absoluten Topspieler. Mit Jan-Lennard Struff (53.), Dominik Koepfer (62.) und Peter Gojowczyk (86.) stehen drei weitere Spieler in den Top 100.
Das könnte Sie auch interessieren: Nach E-Mail: Hintertür für ungeimpfte Tennisstars bei Australian Open?
„Andere Länder machen uns vor, wie es besser sein kann. Zum Beispiel Italien – die haben ein besseres System“, sagte Becker. Der dreimalige Wimbledonsieger fordert aber auch mehr Engagement vom Nachwuchs selbst. „Jüngere Spieler vergessen oft, dass Federer, Djokovic und Nadal vor allem auch Trainingsweltmeister waren“, sagte Becker. (kk/dpa)