Toto Wolff und Christian Horner sitzen bei einer Pressekonferenz nebeneinander
  • Lieferten sich in den letzten Jahren immer mal wieder verbale Spitzen: Toto Wolff (l.) und Christian Horner (r.).
  • Foto: IMAGO/Eibner

„Kläffender kleiner Terrier“: Schräger Streit der Formel-1-Erzfeinde

Red-Bull-Teamchef Christian Horner versucht sich im Clinch mit Mercedes mit Humor. Angesprochen auf die „Terrier“-Aussagen von Toto Wolff sagte er: „Ist es so schlimm? Ich habe keine Angst davor, es mit den großen Hunden aufzunehmen.“ Eine Spitze in Richtung des Österreichers folgte prompt: „Ich wäre vielleicht lieber ein Terrier als ein Wolf.

Horner hatte Silberpfeil-Pilot George Russell zuletzt als hysterisch bezeichnet, was Wolff nicht auf sich sitzen ließ. „Warum fühlt er sich berechtigt, sich über meinen Fahrer zu äußern? Aber wenn ich so darüber nachdenke: Kläffender kleiner Terrier. Hat immer etwas zu sagen.“ Vorangegangen war ein Clinch zwischen Weltmeister Max Verstappen und Russell.

Zoff zwischen Verstappen und Russell als Auslöser

Grund für den Streit ist eine Anhörung bei der Rennleitung, in der es um eine Szene aus dem Qualifying in Katar ging. Verstappen hatte in der Folge seine Pole Position nachträglich an Russell verloren und ihn öffentlich attackiert. Sein Kontrahent habe „darüber gelogen, warum ich gemacht habe, was ich gemacht habe“, sagte Verstappen.

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Der Brite schlug zurück und warf dem Niederländer eine Drohung vor. „Er sagte, er würde absichtlich in mich hineinfahren und mich kopfüber in die Wand drücken.“ Vor diesem Hintergrund sei es „ziemlich ironisch“, dass der Weltmeister sich über das Verhalten anderer beschwere.

Horner: „Das ist einfach eine Hassliebe zwischen uns“

Horner brachte nun Licht ins Dunkel. „Ich glaube Max – zu 100 Prozent. Da waren ja auch noch andere Leute im Raum und die waren auch verwundert, wie das dort abgelaufen ist“, sagte er. Verstappen hatte über die Geschehnisse und Russell erzählt, dass er „noch nie jemanden erlebt“ habe, „der so sehr versucht hat, dass jemand anderes eine Strafe bekommt“.

Schon in der Vergangenheit hatten sich Red Bull und Mercedes abseits der Strecke verbal duelliert. Horner glaubt aber nicht, dass nun wieder alte Wunden aufgerissen wurden: „Das ist einfach eine Hassliebe zwischen uns.“ Russell habe er nur als hysterisch bezeichnet, weil dieser in Katar – nachdem ihm die seiner Ansicht nach falschen Reifen aufgezogen worden waren – recht aufgebracht am Funk gemeckert hatte.Ob das letzte Wort im Streit der beiden Formel-1-Schwergewichte nun gesprochen ist, bleibt abzuwarten. (sid/tm)

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