Operation 1 G gelungen: Klares Signal beim Hamburg-Marathon
Für die Organisatoren des diesjährigen Hamburg-Marathons war der Sonntag ein gleich doppelter Erfolg. Zum einen, weil das Traditionsrennen nach fast eineinhalb Jahren Pause endlich wieder zurück ist. Zum anderen, weil die 1G-Lösung, die nur Geimpfte auf der Strecke zulässt, perfekt funktioniert hat und von allen Teilnehmenden gut angenommen wurde.
Oberbürgermeister Peter Tschentscher läutete pünktlich um 9 Uhr die Startglocke zur 35. Ausgabe des Hanse-Rennens. Für ihn war es eine Herzensangelegenheit. Als die Anfrage kam „musste er nicht lange überlegen“, so Tschentscher. Hamburgs oberster Politiker nutzte die Gelegenheit, um für das Impfangebot zu werben. „Es ist wichtig, diese Impfung, die jetzt allen zur Verfügung steht, auch anzunehmen.“ Durch den Start in Kohorten dauerte es knapp zwanzig Minuten, bis alle 2041 Marathonis auf der Strecke waren.
Zahlreiche Zuschauer bei Hamburg-Marathon – Polizei muss aber nicht eingreifen
Das eigentliche Highlight waren die zahlreichen Zuschauer entlang der Route. Vor allem in Eppendorf, Klosterstern und an der Binnenanlster versammelten sich ohne nennenswerte Verstöße tausende Menschen und feuerten jeden Läufer ohne Unterlass an. Thorsten Voß, Leiter des Hamburger Verfassungsschutzes, schwärmte nach seinem Zieleinlauf. „Man merkt wirklich, dass man schneller wird, wenn die einem zurufen.“ Statt Frust über die Auflagen, überwog also eindeutig die Freude, dass der Marathon stattfindet.
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Als schnellster Mann überquerte der Ugander Martin Musau die Ziellinie. Der Grundschullehrer und Marathon-Debütant benötigte 02:10:15 Stunden für die 42,195 Kilometer. Bei den Frauen siegte Gadise Mulu aus Äthiopien mit einer Zeit von 02:26:19 Stunden.
Schnellste Deutsche waren der siebtplatzierte Benjamin Franke (LT Haspa Marathon Hamburg/2:32:21) und die Gesamtvierte Angela Moesch (LG Deiringsen/2:58:20). Am Montag beginnt die Anmeldephase für das kommende Jahr. Am aktuellen 1 G-Konzept wollen die Veranstalter festhalten.