Der Puck landet im Tor der USA. Tor für Kanada

Genugtuung! Kanada siegt im Prestige-Duell gegen die USA. Foto: picture alliance / ZUMAPRESS.com | Christinne Muschi

„Könnt uns nicht unser Land nehmen“: Kanadas Eishockey-Stars schocken USA und Trump

Donald Trump saß vor dem Fernseher – und dürfte sich mächtig geärgert haben. Schließlich nahm Kanadas Eishockey-Superstar Connor McDavid in der Verlängerung nach 8:18 Minuten ganz genau Maß und drehte danach jubelnd ab, das politisch so sehr aufgeladene Duell der Grenzrivalen war entschieden. Und zwar für Kanada, das laut Trump bald der „51. Staat“ der USA werden soll.

„Ihr könnt uns nicht unser Land nehmen – und auch nicht unser Spiel“, schrieb der kanadische Premierminister Justin Trudeau – von Trump als „Gouverneur Trudeau“ bezeichnet – nach dem 3:2-Triumph im mit Spannung erwarteten Finale des „4 Nations Face-Off“ auf X. Und McDavid meinte nach einer hart umkämpften Partie: „Es ist zwar keine olympische Goldmedaille, aber für unser Team bedeutet es die Welt. Alle haben so hart gekämpft. Das war etwas Besonderes.“

Und am Ende eines hitzigen und emotionalen Abends stand McConnor, kongenialer Partner von Leon Draisaitl bei den Edmonton Oilers, Arm in Arm mit seinen Teamkollegen auf dem Eis, lauschte stolz den Klängen der Nationalhymne und sah zu, wie die Ahorn-Flagge gehisst wurde. Und während die Fans vor der Partie in Boston noch Buhrufe losließen, als „O Canada“ erklang, waren bei der Siegerehrung keine Pfiffe mehr zu hören. Die US-Anhänger waren da schon längst aus der Halle geflüchtet. Im Gegensatz zum ersten „Hassduell“ des Turniers kam das Endspiel aber ohne Schlägereien aus.

Donald Trump rief das Team der USA vor der Partie persönlich an

Kanadas Nathan MacKinnon kündigte eine Party mit „vielen, vielen Bieren“ an, denn die Genugtuung hätte am Ende nicht größer sein können. Schließlich goss Trump am Morgen der Partie noch einmal verbal Öl ins Feuer, rief das „großartige“ US-Team an, um sie zum „Sieg gegen Kanada anzuspornen, das mit viel niedrigeren Steuern und viel stärkerer Sicherheit eines Tages, vielleicht schon bald, unser geschätzter und sehr wichtiger 51. Staat werden wird“, wie er auf seiner Plattform „Truth Social“ schrieb.

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Zum Spiel selber konnte der Präsident wegen eines Termins in Washington D.C. nicht kommen, hatte das Weiße Haus mitgeteilt und angekündigt, dass Trump die Partie am Fernseher verfolgen werde. Er sah eine packende Partie, es ging hin und her – dann ließ McDavid Kanada jubeln. „Dieses Ende war etwas ganz Besonderes für uns, für das Land und für unsere Familien“, sagte Kanadas Torwart Jordan Binnington. (sid/mb)

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