Schwer bewaffnete Polizisten bei der Super-Bowl-Parade der Chiefs in Kansas
  • Schwer bewaffnetes Sicherheitspersonal hatte die Super-Bowl-Parade der Kansas City Chiefs begleitet.
  • Foto: picture alliance

„Mein Herz ist gebrochen“: Entsetzen nach Schießerei bei Super-Bowl-Parade

Nach der Schießerei bei der Super-Bowl-Parade der Kansas City Chiefs entbrennt mal wieder eine Sicherheitsdebatte. Der sportliche Triumph von Patrick Mahomes und Co. rückt in den Hintergrund.

Eine Tote, viele Verletzte, darunter zahlreiche Kinder – und ein abruptes Ende der Glückseligkeit: Nach der Schießerei bei der Super-Bowl-Parade der Kansas City Chiefs stehen die USA unter Schock, der Triumph von Patrick Mahomes und Co. geriet nach dem „sinnlosen Gewaltakt“ in den Hintergrund. Am Ende eines ausgelassenen Feiertages blieb in Kansas City nur noch tiefe Trauer.

Chiefs-Stars Mahomes und Kelce äußern sich bestürzt

„Mein Herz ist gebrochen“, schrieb Travis Kelce auf X, der kurz vor der Schießerei mit seinen Teamkollegen noch zu den unzähligen jubelnden Fans gesprochen hatte. „Ich bete für Kansas City“, schrieb Star-Quarterback Mahomes nach den Vorfällen, die nicht nur die Football-Stars bestürzt zurückließen.

„Dieser sinnlose Gewaltakt macht uns zutiefst betroffen“, teilten die Chiefs in einem Statement mit: „Unsere Gedanken sind bei den Opfern, ihren Familien und ganz Kansas City.“ Auch NFL Deutschland drückte sein Mitgefühl aus und dankte den Rettungskräften und den Strafverfolgungsbehörden für „die schnelle und sorgfältige Reaktion“.

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Drei Täter hatten nach Angaben der Polizei von Kansas City am Mittwochabend (Ortszeit) in der Nähe des Parkplatzes des Bahnhofs Union Station das Feuer eröffnet, kurz nachdem der Super-Bowl-Sieger zu den Anhängern gesprochen hatte. Neben einer toten Person, der DJane Lisa Lopez, wie ihre Radiostation bestätigte, gab es 21 Verletzte, darunter elf Kinder. Die Täter wurden festgenommen – und hinterließen pure Fassungslosigkeit.

DJane Lisa Lopez stirbt bei Schießerei in Kansas City

Acht Monate vor der Präsidentschaftswahl in den USA heizt der Vorfall die Sicherheitsdebatte in den USA weiter an, US-Präsident Joe Biden reagierte geschockt und rief seine Landsleute dazu auf, die Verabschiedung einer Waffenreform zu unterstützen. „Die heutigen Ereignisse sollten uns bewegen, schockieren, uns zum Handeln zwingen“, sagte Biden.

Waffengesetze polarisieren die Bevölkerung in den USA

Die USA werden immer wieder Schauplatz von Waffengewalt, erst im Oktober waren in Lewiston (Maine) in einer Bar und einem Freizeitzentrum 18 Personen getötet und viele weitere verletzt worden. In zwei Jahren steht mit der Fußball-WM ein landesweites Großereignis in den USA an, bei dem Menschen aus der ganzen Welt zu Gast sein werden – und Sicherheit an höchster Stelle steht. Die Regierung um Biden strebt eine Verschärfung der Waffengesetzte an, anders als die Republikaner, die bei der einflussreichen Waffenlobby NRA auf Stimmenfang gehen.

„Wütend“: Vertrauen in Sicherheitsbehörden sinkt weiter

Fakt ist: Sicherheit vor Schießereien kann in den USA aktuell nicht gewährleistet werden. „Ich bin wütend über das, was passiert ist. Die Menschen, die zu dieser Feier gekommen sind, sollten eine sichere Umgebung erwarten“, sagte Stacey Graves, Polizeichefin von Kansas City.

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Zuvor war die Parade der Chiefs ohne besondere Vorkommnisse verlaufen, Mahomes, Kelce und Co. feierten ausgelassen ihren dritten NFL-Titel in den vergangenen fünf Jahren. Drei Tage nach dem dramatischen Erfolg gegen die San Francisco 49ers (25:22 n.V.) fuhr das Team auf offenen Bussen drei Kilometer durch die Stadt und präsentierte den Zehntausenden Fans am Straßenrand stolz die Vince-Lombardi-Trophy – doch das war am Ende nur noch Nebensache. (sid/vh)

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