„Sie haben Legenden übertroffen“: Putin gratuliert seinem Sport-Superstar
Rekord eingestellt, einen Rekord aufgestellt: Alexander Ovechkin ist der neue Tor-König in der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga NHL.
Der große Wayne Gretzky war selbstverständlich vor Ort, als sein Rekord für die Ewigkeit dann doch ausgelöscht wurde. Alexander Ovechkin bekam im Powerplay einen Pass von Tom Wilson aufgelegt, zog vom linken Bullykreis ab, vom „Ovi Spot“, von dem er die meisten seiner bisherigen Tore erzielt hatte – und traf, auch diesmal: Nummer 895, Rekord. Der Tor-König machte einen „Bauchplatscher“, dann wurde es feierlich.
Putin: „Sie haben Legenden übertroffen“
Wie nicht anders zu erwarten, meldete sich auch Wladimir Putin, zu dem Ovechkin eine enge und deshalb umstrittene Beziehung pflegt. „Ich gratuliere Ihnen zu diesem außergewöhnlichen Rekord. Sie haben Legenden übertroffen“, ließ der russische Staatspräsident in einer vom Kreml veröffentlichten Mitteilung ausrichten. Ovechkins Leistung sei nicht nur sein „persönlicher Erfolg“, sondern auch „für die Fans in Russland und im Ausland“.

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Das Spiel der Washington Capitals bei den New York Islanders (1:4) wurde nach Ovechkins Treffer in der 28. Minute selbstverständlich unterbrochen, ein blauer Teppich auf das Eis gerollt, Gretzky kam zum Gratulieren von der Tribüne. Ehe er dem neuen Rekordhalter die Hand schüttelte, sagte er: „Man sagt ja, dass Rekorde dazu da sind, um gebrochen zu werden – aber ich bin mir nicht sicher, wer jemals mehr Tore schießen wird.“ Tja, wer?

Ovechkin könnte direkt den nächsten Rekord brechen
Ovechkin hat nun 1487 Spiele in der NHL absolviert, ebenso viele, wie Gretzky dereinst für seine 894 Tore benötigt hat. Den Rekord stellte er kurioserweise gegen Ilja Sorokin auf, seinen russischen Landsmann im Tor der Islanders. Und noch ein Rekord ist möglich: Owetschkin, 39 Jahre alt, steht nun bei 42 Treffern in dieser Saison, nur ein Spieler hat in diesem hohen Alter mehr erzielt: Gretzkys Idol, der legendäre Gordie Howe (44, 1968/69).
„Das ist schon was Verrücktes“, bekannte Ovechkin nach seinem Rekordspiel. Und ja, er werde wohl „noch ein paar Tage, vielleicht ein paar Wochen benötigen um zu realisieren, was es bedeutet, die Nummer eins zu sein“. Andere sind da schon weiter, etwa Sidney Crosby von den Pittsburgh Penguins (622 Tore nach 1348 Spielen): „Das hier“, richtete er aus, „wurde für unmöglich gehalten. Du hast einen Weg gefunden, es zu schaffen. Glückwunsch.“
Sportikonen gratulieren Ovechkin und wollen noch mehr sehen
Crosby war nicht der Einzige, der Ovechkins Leistung pries. „Ich freue mich sehr für dich. Ich hoffe, du behältst den Rekord für immer“, teilte Tennis-Ikone Roger Federer mit. Michael „Air“ Jordan schrieb von einem „beachtlichen Rekord“. Michael Phelps, Über-Schwimmer und Rekord-Olympiasieger, fragte in einem von der NHL verbreiteten Video sogleich: „Sind 1000 möglich?“ Dafür müsste Ovechkin wohl noch drei Jahre spielen.
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Gretzky bleibt unterdessen Rekordhalter – für die meisten Tore in den Play-offs: 122 hat er zusätzlich in der „postseason“ erzielt, in 208 Spielen. Ovechkin? Hat bislang 72 in 155. Er wird doch nicht …? (sid/vb)
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