„Mit Bratwurst an der Seite“: Gislason kritisiert deutsche Handball-Fans
Die grandiose Stimmung bei der Heim-EM im Januar hat Alfred Gislason nicht vergessen – und offenbar auch Erwartungen beim Bundestrainer geweckt. Die Atmosphäre beim Auftakt des Olympia-Qualifikationsturniers in Hannover hielt der Isländer am Donnerstagabend jedenfalls für ausbaufähig.
„Ehrlich, ich finde, die Stimmung könnte deutlich besser werden in den nächsten Spielen, das brauchen wir dringend“, sagte Gislason nach dem 41:29 (16:13) gegen Außenseiter Algerien und ergänzte augenzwinkernd: „Eine Viertelstunde vor Schluss dachte ich, die sind alle mit Bratwurst an der Seite.“ Er hoffe, bekräftigte er mit Blick auf die ausstehenden Partien gegen Kroatien und Österreich, „auf mehr“.
Renars Uscins spielte sich ein einen „Flow“
10.099 Zuschauer hatten die am Ende eindeutige, zwischenzeitlich aber erstaunlich enge Partie gegen den WM-Vorletzten in der ZAG Arena verfolgt. Renars Uscins, der bei seinem „Heimspiel“ mit zehn Treffern zum besten Werfer avanciert war, hatte dabei eine andere Wahrnehmung als sein Trainer.
„Es hat einfach richtig Spaß gemacht. Ich war so ein bisschen wie im Flow. Ich habe auch versucht, die Zuschauer mitzunehmen, weil ich es einfach in dem Moment gefühlt habe, weil es richtig Spaß gemacht hat. Und dass man das so zurückbekommen hat, ist schon etwas sehr Besonderes“, sagte der Linkshänder von der TSV Hannover-Burgdorf.
Deutschland muss gegen Kroatien „ein sehr, sehr gutes Spiel machen“
Im nächsten Spiel trifft Deutschland am Samstag (14.30 Uhr/ZDF und Dyn) auf das vom früheren Bundestrainer Dagur Sigurdsson betreute Kroatien. Gislason weiß, dass auch seine Mannschaft nach einer wechselhaften Vorstellung zum Auftakt eine Schippe drauflegen muss. „Wir werden ein sehr, sehr gutes Spiel machen müssen, wenn wir die schlagen wollen“, sagte er.
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Die besten zwei Teams des Vierer-Turniers lösen das Paris-Ticket, zum Abschluss treffen die DHB-Männer am Sonntag (14.10 Uhr/ARD und Dyn) auf Österreich. (lg/sid)