Daria Kasatkina
  • Russlands beste Tennisspielerin Daria Kasatkina
  • Foto: IMAGO/Eibner

Nach Coming-out: Russlands Tennis-Star zeigt stolz ihre Partnerin

Russlands beste Tennisspielerin Daria Kasatkina beweist mit ihrem Coming-out und klaren Aussagen zum Krieg in der Ukraine großen Mut. Ihre Freundin hat sie nun auch stolz präsentiert.

Als das Gespräch voller Mut, Verletzlichkeit, Tränen und beeindruckender Stärke beendet war, fiel Kasatkina ihrem Interviewer bewegt in die Arme. „Du hast mir so viele gute Fragen gestellt“, sagte die beste russische Tennisspielerin zum YouTuber Witia Krawtschenko. Doch es war die 25 Jahre alte Weltranglistenzwölfte höchstselbst, die mit ihrem Coming-out und klaren Aussagen zum Angriffskrieg ihres Heimatlandes in bemerkenswerter Manier für Aufsehen sorgte.


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„Mit sich selbst in Frieden zu leben, ist das Einzige, was zählt“, sagte Kasatkina in dem Video, das nicht nur in der Tennisszene wahrgenommen wird: „Sich einzuschließen, ist sinnlos.“ Ja, sie habe eine Freundin, mit der sie sich am Montagabend bei Instagram glücklich präsentierte.

Ihre Partnerin ist ebenfalls Sportlerin und heißt Natalia Zabiiako. Eigentlich kommt sie aus Estland, doch 2014 entschied sie, Russin zu werden. Die 27-jährige ist eine bekannte Eiskunstläuferin, die meistens im Paarlauf antritt. Zabiiako gewann 2018 bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang die Silbermedaille.

Tennis: Daria Kasatkina zeigt Freundin Natalia Zabiiako

In Zeiten, in denen Russlands Präsident Wladimir Putin mit martialischer Rhetorik gegen seine Gegner wettert und die blutige Offensive in der Ukraine unbeirrt fortsetzt, zeigt die in Spanien lebende French-Open-Halbfinalistin Kastakina mit nicht selbstverständlicher Offenheit, dass sie mit den Ansichten der politischen Spitze ihrer Heimat wenig anfangen kann.

Kasatkina kritisierte die vorherrschende Homophobie in Russland und bedauerte, dass das Thema in ihrem Land „verboten“ sei. Homosexuell zu sein, mache das Leben „besonders in Russland“ schwieriger. Russische LGBT-Personen sind häufig Anfeindungen und Gewalt ausgesetzt. Homosexualität galt in Russland bis 1993 als Verbrechen und bis 1999 als Geisteskrankheit.

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Kasatkina, die am Hamburger Rothenbaum als zweitgesetzte Spielerin bereits in der ersten Runde scheiterte, äußerte sich auch dezidiert zum Geschehen in der Ukraine, es sei ihr größter Wunsch, „dass der Krieg endet“. Sie fügte an, dass sie alles dafür tun würde, wenn sie nur einen minimalen Beitrag leisten könnte, um den „absoluten Albtraum“ zu beenden. (sid/mvp)

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