Mit wichtiger Botschaft: USA feiern erste Frau im College-Football
Eine Fußball-Torhüterin schreibt Geschichte – und zwar im Football. Sarah Fuller ist die erste Spielerin, die einer hohen Liga der US-Colleges eingesetzt wurde.
Vor lauter Aufregung über ihren historischen Moment rutschte Fuller immer wieder der Schlauchschal vom Gesicht. Und so wurde am TV-Mikrofon das strahlende Lächeln der Medizin-Studentin sichtbar, die als erste Frau in einer Football-Partie der fünf stärksten College-Ligen der USA zum Einsatz gekommen war.
Football-Pionierin Fuller schreibt Sportgeschichte
Als Kickerin der Vanderbilt Commodores schrieb sie mit ihrem Anstoß zur zweiten Hälfte bei den Missouri Tigers am Samstag Sportgeschichte. „Ich will allen Mädchen da draußen sagen, dass ihr alles schaffen könnt, was ihr euch vornehmt“, sagte Fuller.
Der Bedeutung dieses Tages war sich Fuller sehr bewusst. Auf der Rückseite ihres Helmes trug sie die Aufschrift „Play like a girl“ – Spiel wie ein Mädchen. Als sich abzeichnete, dass sie für die Partie in Columbia nominiert werden würde, musste sie die Benachrichtigungen an ihrem Handy stumm schalten, so sehr wurde sie mit ermutigenden Botschaften überflutet.
„Alles was ich sein will, ist ein guter Einfluss für die jungen Mädchen, weil ich selbst einige Male im Sport Rückschläge erlebt habe“, sagte Fuller.
Fußball-Torhüterin Fuller überzeugte im Football-Probetraining
Weil die anderen Kicker der Commodores in Corona-Quarantäne mussten, hatte Coach Derek Mason die Fußball-Torhüterin des Uni-Teams zum Probetraining eingeladen. Die Bewegung beim Kick ist ähnlich wie beim Tor-Abstoß im Fußball, zudem müssen Kicker keine Angriffe gegnerischer Verteidiger fürchten. Fuller überzeugte und rückte in den Kader. „Ich habe immer daran geglaubt, dass Frauen zu fantastischen Dingen in der Lage sind“, sagte der Coach.
Trotz 0:41 – Sarah Fuller will am (Foot-)Ball bleiben
Mit ihrem flachen Kick an die 35-Yard-Linie habe Fuller genau ihren Auftrag erfüllt, versicherte der Trainer später. Mehr Gelegenheiten bekam sie nicht, zumal ihr dezimiertes Team chancenlos war und am Ende 0:41 unterlag. Doch Fuller war das ziemlich egal. „Ganz ehrlich, es ist einfach so aufregend“, schwärmte sie.
Sie habe so viel Spaß gehabt in den Tagen mit dem Football-Team. „Ich will noch mehr darüber lernen, wie man kickt und wie man es besser macht, weil ich denke, dass ich es verfeinern kann und mich verbessern werde“, sagte Fuller.
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Coach Mason will ihr die Tür weiter offen halten. „Wenn sie weiter kicken will und verfügbar ist, würden wir uns freuen“, sagte er. Sogar Missouri-Trainer Eliah Drinkwitz zeigte sich bewegt von Fullers Auftritt gegen sein Team. „Er hat mir erzählt, dass er Vater von vier Töchtern ist und dass sie zuschauen. Eine Reihe von Vätern und von Trainern ist zu mir gekommen und hat mir gesagt, dass ich sie und ihre Töchter inspiriere“, berichtete Fuller. (mp/dpa)