Nach Doping-Vorwurf: DEB-Kapitän verteidigt Eishockey-Star Seidenberg
Nationalmannschaftskapitän Moritz Müller hat den wegen einer auffälligen Trainings-Dopingkontrolle suspendierten Eishockey-Profi Yannic Seidenberg in Schutz genommen. „Ich kenne keine näheren Details. Ich weiß aber, dass Yannic kein Doper ist“, sagte Müller.
„Wenn jemand wissentlich dopt, dann gehört er gesperrt. Das ist bei Yannic nicht der Fall. Da wird irgendwas gewesen sein, von dem er nichts wusste“, so Müller nach dem 6:3 seiner Kölner Haie am Donnerstagabend zum Saisonauftakt der Deutschen Eishockey Liga gegen den EHC Red Bull München.
Die Münchner hatten sich zuvor der Suspendierung ihres Spielers Seidenberg durch die Nationale Anti-Doping-Agentur (Nada) angeschlossen. Nach Angaben des Deutschen Eishockey Bundes hatte eine Trainingskontrolle des 38 Jahre alten früheren Nationalspielers ein „von der Norm abweichendes Analyseergebnis“ ergeben.
Eishockey: Ex-Mitspieler Müller warnt vor Vorverurteilung Seidenbergs
„Es findet gerade schon ein bisschen eine Vorverurteilung statt, ohne zu wissen, was eigentlich genau passiert ist“, sagte Müller, der einst mit Seidenberg in Köln und jahrelang im Nationalteam gespielt hat. Zusammen hatten beide 2018 die Olympische Silbermedaille von Pyeongchang gewonnen.
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„Yannic ist ein toller Sportsmann und immer tadelloser Profi gewesen. Wir haben lange und auch eng zusammengespielt, um zu wissen, dass Yannic ein Musterprofi ist“, sagte der 35 Jahre alte Müller. „Ich kann es mir nicht anders erklären, als dass er unwissentlich irgendetwas genommen hat. Das macht einen nicht unbedingt unschuldig, aber ich bin mir sehr sicher, dass da kein Vorsatz dabei war.“
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Der DEB, der EHC Red Bull München und auch Seidenberg selbst wollen sich derzeit nicht weiter zu dem Fall äußern. „Es hat ihn sehr getroffen“, berichtete Müller, der nach eigener Aussage am Morgen des ersten Saisonspiels mit Seidenberg kurz gesprochen hatte. (dpa/pw)