• Der heftige Massensturz bei der Polen-Rundfahrt, bei der sich Fabio Jakobsen (kracht links in die Absperrung, sein Rad fliegt durch die Luft) schwer verletzte.
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Nach Horror-Sturz: Rad-Profi Jakobsen aus Koma erwacht – Staatsanwaltschaft ermittelt

Keine Lebensgefahr mehr und eine positive Prognose: Der niederländische Radprofi Fabio Jakobsen ist nach seinem schweren Sturz bei der Polen-Rundfahrt aus dem künstlichen Koma erwacht. Heftige Kritik gibt es an Jakobsens Gegner Dylan Groenewegen, der Jakobsen rüde abgedrängt hatte. Die Staatsanwaltschaft ermittelt.

Es sind gute und erlösende Nachrichten: Zwei Tage nach seinem dramatischen Unfall bei der ersten Etappe der Polen-Tour ist der niederländische Radprofi auf dem Weg der Besserung.

Der niederländische Rad-Profi Fabio Jakobsen

Der niederländische Rad-Profi Fabio Jakobsen

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„Wir haben ausgezeichnete Nachrichten. Der Patient ist bei Bewusstsein, er wird nicht mehr künstlich beatmet, der Blutdruck ist normal. Wir sind sehr zufrieden mit seinem Zustand“, sagte der stellvertretende Direktor der Klinik in Sosnowiec, Pawel Gruenpeter, am Freitag laut Nachrichtenagentur PAP.

Fabio Jakobsen nach Sturz und OP aus Koma erwacht

In etwa zwei Wochen könne Jakobsen voraussichtlich nach Hause zurückkehren. Insgesamt gab sich der stellvertretende Klinik-Direktor vorsichtig optimistisch. „Auf der Basis der Untersuchungen gehen wir davon aus, dass das Nervensystem keine Schäden aufweisen wird.“

Man müsse berücksichtigen, dass Jakobsen eine etwa einstündige Wiederbelebungsaktion am Unfallort hinter sich habe. „Die klinischen Symptome können sich noch ändern.“

Arzt optimistisch, dass Jakobsen keine bleibenden Schäden davonträgt

Vor der offiziellen Stellungnahme der Mediziner hatten die Organisatoren der Polen-Rundfahrt per Twitter mitgeteilt: „Wir haben gute Nachrichten aus dem Krankenhaus in Sosnowiec. Fabio Jakobsen ist nach dem Koma jetzt wach. Sein Zustand ist gut.“

Am Donnerstag hatte die Staatsanwaltschaft in Kattowitz bekanntgegeben, dass sie wegen des Unfalls bei der Zielankunft auf der ersten Etappe der Polen-Rundfahrt Ermittlungen einleitet. Die Behörde will herausfinden, ob und wer Schuld an dem Unfall hat.

Jakobsen-Sturz: Staatsanwaltschaft ermittelt

„Wir haben bislang drei Zeugen gehört, darunter auch einen Vertreter der Organisatoren des Rennens“, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft laut Nachrichtenagentur PAP.

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In der Kritik: Rad-Profi Dylan Groenewegen hatte Fabio Jakobsen abgedrängt.

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Weitere Zeugen sollen gehört werden, auch wolle die Behörde das Beweismaterial analysieren. Zuvor hatte die Polizei Material sichergestellt, darunter die Fahrräder der Radprofis und Videoaufnahmen vom Unfall.

Jakobsen von Dylan Groenewegen abgedrängt – Polizei sichert Beweismittel

Jakobsen war am Mittwoch im Zielsprint der Auftaktetappe in Kattowitz bei 80 Stundenkilometern direkt in die Absperrgitter gekracht und regungslos liegen geblieben. Der 23-Jährige war von seinem Landsmann Dylan Groenewegen abgedrängt worden. Nach einer fünfstündigen Operation war er in ein künstliches Koma versetzt worden.

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Vor allem Groenewegen steht in der Kritik. So fordert der deutsche Ex-Radprofi Jens Voigt eine harte Strafe für den 27-Jährigen. „Ich denke da schon an drei bis sechs Monate. Es müsste etwas sein, was weh tut und auch an alle anderen Profis das Signal sendet: Hier wurde eine rote Linie überschritten, das akzeptieren wir nicht mehr“, sagte er Sport1.

Jens Voigt: Ex-Profi fordert harte Strafe für Groenewegen

Man könne nicht mit dem Leben, der Karriere oder Gesundheit eines Kollegen spielen, meinte der 48-Jährige. „Wenn die Linie so offensichtlich verlassen wurde, Leib und Leben willentlich riskiert wurden, muss es eben auch härtere Strafen geben.“ Groenewegen, der am Schlüsselbein operiert wurde, muss sich einem Disziplinarverfahren stellen.

Ex-Radprofi Jens Voigt übt Kritik an Groenewegen und UCI

Ex-Radprofi Jens Voigt übt Kritik

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Voigt gibt aber nicht allein dem Niederländer die Schuld, sondern sieht auch den Weltverband UCI in der Verantwortung.

Voigt übt Kritik an Weltverband UCI

„Der Veranstalter bittet die UCI um Genehmigung und Klassifizierung des Rennens und der Strecke, und die UCI und die technische Kommission überprüft das. Da sie das genehmigt hat, kann sie im Nachhinein ihre Hände nicht in Unschuld waschen und die Schuld auf den Veranstalter schieben“, sagte der 17-malige Tour-de-France-Teilnehmer.

(web/dpa)

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