Ironman-Märchen auf Hawaii: Mann mit Down-Syndrom schreibt Sportgeschichte
Chris Nikic hat im Triathlon-Mekka Hawaii erneut Sportgeschichte geschrieben. Der US-Amerikaner meisterte kurz vor Mitternacht Ortszeit als erster Mensch mit Down-Syndrom die legendäre Ironman-Weltmeisterschaft im Inselparadies. Der 23-Jährige überquerte nach 3,86 Kilometer Schwimmen, 180,2 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer Laufen in 16:31:27 Stunden den Zielstrich und blieb damit fast eine halbe Stunde unter dem Zeitlimit.
Nikic kam mit der Chromosomenstörung Trisomie 21 zur Welt, hat dadurch unter anderem einen niedrigeren Muskeltonus, eine verlangsamte Reaktionszeit und lernt auch langsamer. Schon die Zielankunft bei seiner ersten Langdistanz in Florida im November 2020 in 16:46:09 Stunden war eine Premiere für Menschen mit Down-Syndrom. Mit seinen einzigartigen sportlichen Leistungen will Nikic Leidensgenossen inspirieren.
Auch erster Autist bestreitet kompletten Ironman
Auch Sam Holness gelang auf Hawaii Historisches – der Brite beendete als erster Autist die Ironman-WM. Der 29-Jährige kam nach 13:05:44 Stunden ins Ziel und ließ damit in seiner Altersklasse gar einige Athleten ohne Handicap hinter sich. Durch seine angeborene Entwicklungsstörung hat er Defizite im sozialen Umgang, stereotype Verhaltensweisen oder Schwierigkeiten bei der Aufnahme von Blickkontakt.
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Im Juni hatte er trotz seiner Autismus-Spektrum-Störung bereits die Ironman-EM in Frankfurt beendet. (sid/tw)