Ben Ellermann im Rugby-EM-Duell mit Frankreich
  • Die deutschen Teams (hier in hellblau die Männer gegen Frankreich) wussten in Hamburg zu überzeugen.
  • Foto: WITTERS

Nach Rugby-Party in Hamburg: Europa-Boss lässt Stadt auf die nächste EM hoffen

Knallharter Kampf, Standing Ovations, Gänsehaut. Bei den Europameisterschaften im olympischen Siebener-Rugby in Hamburg hatten die deutschen Teams mit dem Treppchen und der Medaillenvergabe nichts zu tun, begeisterten aber bei glühender Hitze mit leidenschaftlichen und mitreißenden Auftritten und spektakulären Siegen das Publikum. Werbung für den deutschen Rugby-Sport – und auch den EM-Standort Hamburg.

Die Ehrenrunde lief das „Wolfpack“ der deutschen Männer gemeinsam mit den unterlegenen Portugiesen – was alles sagt über den Spirit im Rugby. Beide Teams wurden von den gut 2000 Zuschauenden im Sportpark Steinwiesenweg in Eidelstedt gefeiert. Nach dem starken 26:12-Sieg im Spiel um Platz fünf schrieben die Spieler ausgiebig Autogramme und posierten für Fotos. Ein Kontaktsport – in jeder Hinsicht.

Die deutschen Männer landen auf Platz sieben

„Die Fans waren fantastisch. Die Heim-EM war ein großartiges Erlebnis“, sagte der Hamburger Ben Ellermann. Dennoch hinterließ das entscheidende von zwei Turnieren der EM, bei der Deutschland in der Endabrechnung auf Platz sieben landete, „gemischte Gefühle“.

Sportlich hatten sich die deutschen Männer mehr erhofft, die mögliche Halbfinal-Teilnahme aber am Samstag auf dramatische Weise mit 19:21 gegen Großbritannien verspielt – nach 19:0-Führung. Die Siege in der Platzierungsrunde am Sonntag gegen Italien (31:5) und Portugal waren ein versöhnlicher Abschluss, der begeisterte.

Deutschland verliert hauchdünn gegen Großbritannien

Das gelang auch den deutschen Frauen, die im Spiel um Platz sieben zu großer Form aufliefen, die favorisierten Irinnen 15:5 besiegten und abgefeiert wurden. „Das war ein unglaubliches Spiel, unsere beste Leistung. Das Publikum hat uns getragen“, sagte Mette Zimmat, Kapitänin und gebürtige Hamburgerin. „Ich bin stolz auf das Team.“

Platz sieben in Hamburg, Platz sieben beim vorangegangenen ersten EM-Turnier an der Algarve, Platz acht in der Endabrechnung – für die Frauen ein Erfolg. „Wir sind definitiv happy.“

Deutsche Frauen belegen EM-Platz sieben

Den Turniersieg in Hamburg und auch den EM-Titel schnappten sich überlegen die Französinnen. Das Finale der Männer gewann Spanien, EM-Gold ging aber nach beiden Turnieren an Irland.

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Die Chancen stehen gut, dass auch im nächsten Jahr ein EM-Turnier in Hamburg stattfindet. Sogar über einen mehrjährigen Ausrichterstatus wird verhandelt. „Hamburg war ein Erfolg und ist eine große Chance für Rugby Europe“, sagte Octavian Morariu, Präsident des europäischen Verbandes. „Wir hoffen, dass wir nach Hamburg zurückkehren.“ Alles deutet darauf hin.

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