Olha Kharlan und Anna Smirnova bei ihrem Kampf bei der Fecht-WM.
  • Olha Kharlan (l.) verweigerte Anna Smirnova nach ihrem Kampf bei der Fecht-WM den Handschlag.
  • Foto: imago/AFLOSPORT

Nach Sitzstreik-Eklat bei Fecht-WM: Deutscher Verband erwartet „mehr Feingefühl“

Nach dem Eklat um die Ukrainerin Olha Kharlan bei der WM in Mailand hat der Deutsche Fechter-Bund (DFeB) Kritik am Vorgehen des Weltverbandes FIE geübt. „Wir hätten mehr Feingefühl bei Entscheidungen von solcher Tragweite wie einer Disqualifikation erwartet“, hieß es in einer Stellungnahme vom Freitag.

Säbel-Spezialistin Kharlan war tags zuvor aus dem Wettbewerb genommen worden, nachdem sie ihrer russischen Gegnerin Anna Smirnova den Handschlag verweigert hatte. Der ist im Fechten verpflichtend. Kharlan folgte dem Beispiel der ukrainischen Tennisprofis, die auf der Profitour ihren Gegnern aus Russland und Belarus zwar gegenübertreten, aber nach den Matches ebenso nicht die Hand reichen.

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Kharlan habe „ihre Bereitschaft zum Abgrüßen mit dem Säbel deutlich signalisiert“, teilte der DFeB mit. Und weiter: „Dass sie trotz des völkerrechtswidrigen Angriffskrieges Russlands angetreten ist und der Verband ihr dies gestattet hat, sehen wir als große menschliche und sportliche Geste, die durch die Entscheidung des Weltverbandes FIE schwer beschädigt wurde.“

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Für den deutschen Verband wurde „durch die sehr strikte Auslegung der Regeln ein fatales Signal weit über die Fechtwelt hinaus gesetzt. In Zeiten wie diesen darf das wortwörtliche Auslegen und Anwenden von Regeln kein Maßstab sein und wir erwarten hier eine Veränderung für die zukünftigen Wettkämpfe.“ (sid/mg)

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