Kaii Liam Winkler mit seiner Freundin
  • Kaii Liam Winkler mit seiner Freundin Erika Pelaez, ebenfalls eine Schwimmerin
  • Foto: Instagram/KaiiLiam

Nationenwechsel vor Olympia: US-Boy darf in Paris für Deutschland starten

Die Nationalhymne übt Kaii Liam Winkler schon fleißig mit seinem Vater Dirk, bei Instagram postete der 18-Jährige gleich nach dem Ja zum Nationenwechsel durch die IOC-Exekutive ein Foto von sich mit schwarz-rot-goldener Badekappe. „Los geht’s, Team Deutschland! Ich fühle mich geehrt und bin dankbar für diese Möglichkeit“, schrieb der Schwimmer. Kurz vor dem Start der Spiele ergänzt Winkler das Aufgebot des DOSB – in Paris gehen nun 428 Athletinnen und Athleten aus Deutschland an den Start.

Ernst wird es für den gebürtigen US-Amerikaner, der nach den Sommerspielen ein Studium in North Carolina beginnt, am 2. August in der La Defense Arena im Vorlauf über 100 Meter Schmetterling. Mit seiner Saisonbestzeit von 51,51 Sekunden ist er der schnellste Deutsche in diesem Jahr. Weltweit reicht dies allerdings nur für Rang 35, im US-Ranking wäre er damit Neunter.

Winkler bereits mit nationalen Rekorden

Doch Winkler, der in den vergangenen Jahren schon in den USA und Deutschland gestartet war und dabei auch jeweils nationale Rekorde in seiner Altersklasse aufgestellt hatte, bekennt sich langfristig zum Deutschen Schwimm-Verband, zum Geburtsland seines Vaters – und zur Heimat seines Großvaters. Dieser ist so etwas wie die Schlüsselfigur für den sportlichen Nationenwechsel, er ist nämlich seit Studienzeiten befreundet mit dem deutschen Erfolgscoach Norbert Warnatzsch, der unter anderen Franziska van Almsick und Britta Steffen trainierte.

Hansmann: „Außergewöhnliches Talent“

Winkler sei „ein außergewöhnliches Talent mit entsprechender Perspektive für weitere Olympiazyklen“, gibt sich DSV-Leistungssportdirektor Christian Hansmann hoffnungsvoll. Der Teenager trainierte bereits in der vergangenen Woche am Bundesstützpunkt in Magdeburg, am Sonntagmittag reiste er mit Olympiasieger Florian Wellbrock, Lukas Märtens und Isabel Gose nach Frankreich.

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Nach Olympia geht es zurück in die USA, zum Training und zum Studium. Dem Team USA dankte Winkler für „all die Unterstützung und die unglaublichen Möglichkeiten“ in den vergangenen Jahren. Seine Zukunft aber ist schwarz-rot-gold. (sid/bv)

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