NBA-Spieler Enes Kanter von den Boston Celtics
  • Enes Kanter setzt regelmäßig politische Statements: Jüngst änderte er seinen Namen – und heißt nun Freedom.
  • Foto: imago/Icon SMI

Neuer Name: NBA-Profi setzt Zeichen gegen Erdogan und Co.

Der türkische NBA-Profi Enes Kanter bekommt endlich den US-Pass und lässt sich dabei gleich einen zusätzlichen Namen eintragen.

Enes Kanter wählt Freiheit. „Freedom auf 3…! 1…2…3#FREEDOM“, schrieb der türkische NBA-Profi bei Instagram.

Am Montag erhält der 29-Jährige den sehnlich erhofften US-Pass, doch nicht nur das. Der Basketballer lässt sich laut „The Athletic“ auch gleich einen neuen Namen eintragen und heißt künftig Enes Kanter Freedom (Deutsch: Freiheit).

Baketballer Enes Kanter hat US-Einbürgerungstest bestanden

Das passt zum kritischen Geist Kanter, der immer wieder seine Stimme für Gerechtigkeit und gegen Obrigkeiten erhebt – ganz ohne Rücksicht auf Verluste. Seit Jahren ist der in Zürich geborene Center der Boston Celtics scharfer Kritiker des Regimes von Recep Tayyip Erdogan in seiner Heimat Türkei, wo sein Pass annulliert wurde. Jetzt bekommt er einen anderen.


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Kanter hatte sich schon seit geraumer Zeit um die amerikanische Staatsbürgerschaft bemüht. Nun meldete der Teamkollege des deutschen Nationalspielers Dennis Schröder Vollzug. „Ich habe meinen Einbürgerungstest bestanden. Ende des Monats werde ich offiziell US-Bürger“, sagte der Center bereits in der vergangenen Woche.

„Hitler unseres Jahrhundert“: Kanter wettert gegen Erdogan und Xi Jinping

Seit 2009 lebt Kanter in den Staaten, für ihn das „großartigste Land der Welt“. Nach einem Jahr auf der Highschool in Simi Valley/Kalifornien wurde er von Utah Jazz an Position drei gedraftet (2011), danach spielte Kanter für Oklahoma City Thunder, die New York Knicks und die Portland Trail Blazers, ging dann nach Boston, wieder nach Portland und wieder zurück nach Boston.

Der politisch aktive Kanter hatte zuletzt durch öffentliche Kritik an China wegen des Umgangs mit Tibet einmal mehr für Aufsehen gesorgt. Den chinesischen Präsidenten Xi Jinping nannte er einen „brutalen Diktator“, in einem Spiel trug er Schuhe mit der Aufschrift „Free Tibet“. Wegen der Menschenrechtsverletzungen forderte Kanter einen Boykott der Winterspiele in Peking.

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Auch beim Thema Türkei nimmt Kanter kein Blatt vor den Mund. Erdogan hatte er 2017 etwa als „Hitler unseres Jahrhunderts“ bezeichnet. (aw/sid)

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