Niederlage bei Heim-Turnier: Djokovic im Formtief
Der „Bagel“ schmeckte Novak Djokovic so gar nicht. Ihm sei „das Benzin ausgegangen“, sagte die Nummer eins der Tenniswelt nach dem 2:6, 7:6, 0:6 gegen den Russen Andrey Rublev – ausgerechnet im Finale des Heim-Turniers in Belgrad stand am Ende die so ungeliebte Null. Einen Monat vor den French Open wirft die Form des Titelverteidigers mehr Fragen als Antworten auf.
Paris sei „das große Ziel“, sagte Djokovic noch auf dem Platz, „bis dahin werde ich hoffentlich bereit sein“. Noch ist der Serbe das jedenfalls nicht, das machte sein erst dritter Auftritt seit seiner unrühmlichen Abschiebung aus Melbourne vor den Australian Open deutlich. Auf dem Weg im Finale hatte Djokovic auch gegen Laslo Djere, Miomir Kecmanovic und Karen Khachanov viel Mühe gehabt und jeweils drei Sätze benötigt.
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Im Finale gegen Rublev, immerhin die Nummer acht der Welt, fehlten dann (auch) die Kräfte. Den letzten Satz hätte Djokovic sich dennoch gerne erspart: Erst zum zwölften Mal in seiner langen Karriere kassierte der 34-Jährige ein 0:6. Letztmals war ihm das 2020 im French-Open-Finale gegen Rafael Nadal passiert, davor 2019 in Rom – ebenfalls gegen Nadal, ebenfalls im Endspiel.
Djokovic und Rublev kritisieren Ausschluss russischer Spieler
Grund zur Sorge bestand zwar nicht, zur Euphorie aber eben auch nicht. „Es geht langsam bergauf. Das macht mir Mut“, sagte der Gewinner von 20 Grand-Slam-Turnieren den 8000 Zuschauern, die ihn zuvor lautstark angefeuert hatten.
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Die Fans feierten auch Rublev, der zuvor ebenso wie Djokovic den Ausschluss russischer Spieler vom Saison-Highlight im Wimbledon deutlich kritisiert hatte. Nach dem Matchball umarmten sich beide Spieler innig und wünschten den orthodoxen Christen unter den Zuschauern ein frohes Osterfest. Den „Bagel“ hatte Novak Djokovic da längst verdaut. (sid/pfe)