Corona-Ausbruch im Olympischen Dorf: IOC nennt ersten Namen
Corona hat wenige Tage vor Beginn der Sommerspiele in Tokio auch die Athleten im Olympischen Dorf und das Internationale Olympische Komitee (IOC) vor Ort erreicht.
Die Organisatoren bestätigten am Sonntag zwei positive Tests unter Sportlerinnen oder Sportlern. Eine dritte Person, die allerdings nicht in der Wohnanlage untergebracht ist, wurde ebenfalls positiv getestet. Für alle wurden umgehend 14 Tage Quarantäne angeordnet.
Südkoreanischer Olympiasieger positiv getestet
Wenig später gab das IOC bekannt, dass sein Mitglied Ryu Seung-Min (38), südkoreanischer Tischtennis-Olympiasieger von 2004, bei der Ankunft in Japan positiv getestet wurde. „Er befindet sich im Isolationsgebäude, wo er bleiben wird, bis entschieden wird, dass er den Raum verlassen darf“, teilte ein Sprecher mit: „Das IOC ist erleichtert, dass alle Protokollpunkte befolgt wurden und die Erkrankung aufgefallen ist.“
Zuvor war im Olympischen Dorf, das während der Spiele 6700 Menschen beherbergen soll, ein Offizieller aus dem Ausland positiv getestet worden. Die Sommerspiele sollen am Freitag beginnen und zwei Wochen dauern.
Sieben weitere Corona-Fälle bestätigt
Zu den Disziplinen der Betroffenen und ihren Nationalitäten machte das lokale Organisationskomitee keine Angaben. Zudem wurden am Sonntag sieben weitere Fälle bestätigt, darunter fünf lokale Mitarbeiter und ein Journalist.
Wegen der Pandemie sind an den Wettkampforten in Tokio keine Zuschauer zugelassen. Die ursprünglich für 2020 geplanten Olympischen Sommerspiele waren wegen der Pandemie um ein Jahr verschoben worden.
Der deutsche IOC-Präsident Thomas Bach hatte das schnelle Erkennen und Eingreifen nach den ersten positiven Tests in Tokio als Zeichen für die Wirksamkeit der Schutzmaßnahmen gewertet. „Vom 1. bis 16. Juli sind rund 15.000 Athleten, Offizielle und andere Akkreditierte angekommen“, sagte Bach am Samstag auf einer Pressekonferenz, „alle wurden nach der Ankunft getestet. Von ihnen waren 15 positiv. Alle wurden sofort isoliert und sind somit keine Gefahr für andere Teilnehmer oder die japanische Bevölkerung.“ (sid/hoe)