Eliud Kipchoge, der wohl beste Langstreckenläufer seiner Zeit, ging für Kenia auch in Paris an den Start.
  • Eliud Kipchoge, der wohl beste Langstreckenläufer seiner Zeit, ging für Kenia auch in Paris an den Start.
  • Foto: imago/Xinhua

Regierung pfeift auf Anti-Doping-Kampf: Läufer-Nation droht weltweite Sperre

Nach empfindlichen Budget-Kürzungen für den Kampf gegen Doping muss die Läufernation  Kenia eine weltweite Sperre fürchten. Der kenianischen Anti-Doping-Agentur (ADAK) stehen im laufenden Geschäftsjahr laut eigener Aussage nur umgerechnet rund knapp 14.000 Euro für die Durchführung ihres täglichen Test-Programms zur Verfügung – und damit viel weniger als erwartet. Der Grund sind umfangreiche Haushaltskürzungen der Regierung. 

So sei man „nicht in der Lage, unsere Verpflichtungen zu erfüllen, und damit riskieren wir, den Welt-Anti-Doping-Code nicht einzuhalten“, sagte der ADAK-Vorstandschef Daniel Makdwallo in Nairobi: „Ich fordere das nationale Finanzministerium auf, diese Finanzierungslücke zu überdenken und das Budget für die Agentur wieder aufzustocken, um die kenianischen Sportler zu schützen.“ 

Das könnte Sie auch interessieren: „Wir werden sehen“: Chef der Tour de France ist sauer wegen Olympia

Der Ruf Kenias hat zuletzt wegen zahlreichen Dopingfälle stark gelitten, seit Februar 2016 steht das Land auf der Beobachtungsliste der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA). Die meisten suspendierten oder gesperrten Athleten kommen aus dem Marathon oder anderen Straßenläufen, in denen hohe Preisgelder zu gewinnen sind. (sid)

Email
Share on facebook
Share on twitter
Share on whatsapp