„Richtig krank“: Olympiasieger Harting mit harter Kritik nach deutschem WM-Debakel
Diskus-Olympiasieger Robert Harting hat nach der historischen Medaillenpleite des deutschen Leichtathletik-Teams bei der WM in Budapest deutliche Kritik geübt.
„Einfach mal keine Medaille trotz guten und persönlichen Bestleistungen. Das Problem im deutschen Leistungssport ist die Konsequenz bei Fehlleistungen durch Entscheider aber vor allem die fehlenden Investitionen ins Know How von allen Beteiligten“, schrieb der 38-Jährige am späten Sonntagabend auf X, vormals Twitter.
Außerdem prangerte der dreimalige Weltmeister das Potenzialanalysesystem (PotAS) an. Die Analyse ist Teil der Spitzensport-Reform, bei der die Fördergelder des Bundes künftig stärker anhand von Erfolgserwartungen und Medaillenchancen verteilt werden sollen.
Hartig über das PotAs System: „Richtig krank“
„Richtig krank ist in meinen Augen dieses PotAs System. Was aus Misstrauen der Politik gegenüber dem DOSB gegründet wurde. Das sagt alles“, schrieb er. Die jüngsten Entwicklungen, „Urkunden oder Fußballspiele zu ändern, damit Kinder nicht mehr weinen“, seien falsch.
Das könnte Sie auch interessieren: Schon wieder! NFL-Teams brechen Spiel nach Horror-Verletzung ab
Die deutschen Leichtathleten waren bei der Weltmeisterschaft in Ungarns Hauptstadt in Abwesenheit einiger Leistungsträger erstmals in der Geschichte ohne Medaillen geblieben. (dpa/fs)