Riesen-Ärger um Handballer: Spiel in Hamburg wird zum Corona-Superspreader-Event
Eine verhängnisvolle Begegnung: Nach einem Handball-Spiel der HG Hamburg-Barmbek Ende Oktober sind 15 Sportler positiv aufs Coronavirus getestet worden.
Wie das „Hamburger Abendblatt“ berichtet sind sieben Barmbeker und acht Spieler des Gegners HSG Ostsee Neustadt/Grömitz mit dem Virus infiziert, zudem ein Betreuer des Barmbeker Drittligisten. Alle Aktiven befinden sich in häuslicher Quarantäne, bei einigen sind offenbar Covid-19-Symptome wie Fieber oder Halsweh aufgetreten.
Barmbek-Präsident: „Dieses Spiel hätte nicht stattfinden dürfen“
„Dieses Spiel hätte angesichts der allgemeinen Infektionslage gar nicht stattfinden dürfen“, zitiert das „Abendblatt“ den Barmbeker Präsidenten Jürgen Hitsch: „Zum Glück hatten wir kurzfristig Zuschauer ausgeschlossen, obwohl es uns zu diesem Zeitpunkt noch erlaubt gewesen wäre.“
Unmittelbar danach stellte die 3. Liga Nord-Ost am 2. November ihren Spielbetrieb ein. Theoretisch sollte es am übernächsten Wochenende weitergehen, doch nun sollen die Vereine am Dienstag in einer Videokonferenz über das weitere Vorgehen beraten.
Drittliga-Handballer aus Barmbek in Quarantäne
Für die HG Hamburg-Barmbek ist aufgrund der Quarantäne klar, dass an eine Fortführung der Saison vor Mitte Dezember nicht zu denken ist. Derzeit verbietet das Sportamt aufgrund der Corona-Eindämmungsverordnung sogar das Training, weil Drittliga-Handballer in Hamburg nicht als Profi-Sportler eingestuft werden.
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Die Grömitzer hatten das umkämpfte Spiel am 30. Oktober mit 33:32 gewonnen. Doch jetzt stehen beide Mannschaften als Verlierer da.