Mikhail Mamiashvili
  • Mikhail Mamiashvili hat mit seiner Aussage für Empörung gesorgt.
  • Foto: imago/Russian Look

Russischer Olympiasieger droht: „Dann müssen wir auf Panzern nach Paris fahren!“

Was für eine unglaubliche Aussage! In der Debatte um Russlands Olympia-Teilnahme in Paris 2024 hat der Chef des russischen Ringerverbands drastisch mit Panzern gedroht. „Wenn sie uns als Team von Flüchtlingen bei den Olympischen Spielen sehen wollen, dann müssen wir auf Panzern nach Paris fahren“, sagte Mikhail Mamiashvili (59) in einem Interview.

Eine andere Möglichkeit gebe es nicht, fügte Verbandspräsident Mamiashvili (in der Ukraine geboren) hinzu. Das IOC hat die Aussage des Olympiasiegers (gewann 1988 in Seoul Gold) bislang nicht kommentiert.

Seine Drohung selbst ist eine Reaktion auf einen Vorschlag des polnischen Sport- und Tourismusministers Kamil Bortniczuk, eine Auswahl an Flüchtlingen zu bilden, die bei Olympia 2024 starten könne. Dort könnten dann Dissidenten aus Russland und Belarus antreten.

Russische Flüchtlinge bei Olympia 2024 in Paris am Start?

Im Gegensatz zu Mamiashvili äußern sich andere Sportfunktionäre aus Russland zurückhaltend. Die Bildung einer solchen Flüchtlingsauswahl sei kein offizieller Vorschlag vonseiten des Internationalen Olympischen Komitees, daher sei es „nicht besonders korrekt“, das zu kommentieren, sagte die Duma-Abgeordnete und ehemalige Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Svetlana Shurova.

Wegen Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine wurden russische Sportler für internationale Wettbewerbe gesperrt. Das IOC hat jedoch bereits den Weg für eine Wiederzulassung von Athleten aus Russland und Belarus frei gemacht. Entscheiden müssen jeweils die zuständigen Weltverbände. Über ein Startrecht für Olympia in Paris hat das IOC noch nicht entschieden. (dpa/la)

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