Schlechte Wasserqualität: Olympiasieger muss Training bei WM umstellen
Olympiasieger Florian Wellbrock geht angesichts der unsicheren Wasserqualität bei den Freiwasser-Wettbewerben der Schwimm-WM im japanischen Fukuoka kein Risiko ein und meidet im Vorfeld weitgehend die Wettkampfstrecke. „Wegen der Bakterien-Problematik haben wir heute im Pool trainiert und nicht auf der Strecke“, sagte der 25 Jahre alte Magdeburger vor seinem ersten Start über 10 km in der Nacht zu Sonntag (1.00 Uhr MESZ).
Auch Bundestrainer Bernd Berkhahn traut der Wasserqualität nicht uneingeschränkt. „Es wurden einige Verunreinigungen festgestellt. Der Regen hat Bakterien ins Wasser gespült“, sagte Berkhahn am Donnerstag, „allerdings haben sich die Werte bis gestern normalisiert.“ Wellbrock, Olympiasieger 2021 in Tokio über 10 km, mutet sich in Japan im freien Wasser und im Becken ein gewohnt hartes Programm zu, eine Infektion wäre im Hinblick auf seine Pläne ein herber Rückschlag.
Leonie Beck meidet das offene Wasser
Auch Vizeweltmeisterin Leonie Beck, die bereits in der Nacht zu Samstag (1.00 Uhr MESZ) über 10 im im Einsatz ist, hat sich bislang vom offenen Wasser ferngehalten. „Ich glaube, sie haben es unter Kontrolle. Ich gehe morgen hin, dann werden wir es sehen“, sagte sie: „Mal schauen, ob der Magen dann gluckert – keine Ahnung, was man dann nimmt.“
Wellbrock, will schon im „Zehner“, den er bei der WM 2019 in Südkorea gewann, ein Zeichen setzen. „Die 10 km stehen im Freiwasser schon sehr im Vordergrund, zumal da auch das Olympiaticket vergeben wird“, sagte Wellbrock: „vergangenes Jahr war ich nicht so zufrieden, da hat die Titelverteidigung nicht geklappt.“ Beim Sieg seines großen Kontrahenten Gregorio Paltrinieri 2022 in Budapest wurde er Dritter.
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Nutzen will er in Japan die „Olympia-Vibes“ von 2021, als er vor Tokio seinen größten Triumph feierte. „Es fühlt sich alles an wie damals, deshalb ist die Vorfreude sehr groß“, sagte er. (sid/mg)