Surf-Legende Robby Naish präsentierte die Doku über sein Leben im Hamburger Zeise-Kino.
  • Surf-Legende Robby Naish präsentierte die Doku über sein Leben im Hamburger Zeise-Kino.
  • Foto: picture alliance/dpa/Markus Scholz

Surf-Legende auf Leinwand: Robby Naish präsentiert Film in Hamburg

Er ist einer der größten Sportler unserer Zeit. Eine Legende. Robby Naish gewann 24 WM-Titel – nun wurde sein Leben verfilmt. Die MOPO traf den 58-jährigen Surf-Star bei seinem Hamburg-Besuch.

„The Longest Wave“ heißt der Film, der seit Anfang des Monats in den deutschen Kinos läuft. Naish war immer wieder von großen Regisseuren und Filmteams angefragt worden. Der vielfach ausgezeichnete Dokumentar-Filmer Joe Berlinger konnte ihn letztlich überzeugen.

Robby Naish-Film ist keine Inszenierung

Vier Jahre dauerten die Dreharbeiten. Naish, der mit 13 Jahren erstmals Weltmeister wurde, wollte sich nicht als sportlichen Helden inszenieren lassen, sondern, „dass etwas Wahres entsteht“, wie er der MOPO sagt.

Und so zeigt der Film auch Schattenseiten, dokumentiert, wie sich Naish schwer verletzt. Ein Beckenbruch hätte ihn fast das Leben gekostet. Der gebürtige Kalifornier wird von seiner Frau, der Mutter seiner zweiten Tochter, verlassen, kämpft mit finanziellen Problemen. „All die Ereignisse machten den Film anders als erwartet“, sagt Naish. „Ich bin damit zufrieden, aber es ist nicht das, was ich erwartet hatte, als wir mit dem Filmen begannen.“

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Die Kameras, die ihn fast rund um die Uhr begleiteten, störten ihn nicht. „Ich musste mich nicht verstellen. Ich trinke keinen Alkohol, ich rauche nicht, ich nehme keine Drogen. Also gab es auch keine Szenen, in denen ich mich verstecken musste.“

„The Longest Wave“ erschien in den USA schon vor Ausbruch der Corona-Pandemie, die auch Naishs Leben auf den Kopf gestellt hat. Hinter ihm liege „die längste Zeit, die ich jemals am Stück zu Hause war“, sagt der Wahl-Hawaiianer. „Ich möchte nicht sagen, dass ich auf Maui gefangen war, denn es ist ein großartiger Ort, um gefangen zu sein, aber es war wirklich komisch, so lange zu Hause zu sein. Irgendwie war es auch schön. Auf Maui gab es kein Corona, wir konnten trotzdem jeden Tag an den Strand gehen und dann waren dort nicht einmal Touristen.“

Robby Naish legt Wert auf Familienleben

Er habe daher gelernt, die Zeit zu genießen. Naish baute sich ein Haus, lernte viel über sich. „Ich möchte ruhiger werden, nicht mehr so viel reisen, mehr Zeit mit meinen Töchtern und Enkelinnen verbringen“, sagt die Legende. „Die Zeit hat bei uns allen Spuren hinterlassen.“

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