Tennis-Sensation! Deutschland hat erstmals seit Steffi Graf wieder eine Weltmeisterin

Laura Siegemund hat sensationell den Doppel-Titel bei den WTA-Finals gewonnen und damit ein kleines Stück deutscher Tennis-Geschichte geschrieben. Die 35-Jährige setzte sich in Cancún an der Seite ihrer russischen Partnerin Vera Zvonareva gegen das Duo Ellen Perez/Nicole Melichar-Martinez (Australien/USA) mit 6:4, 6:4 durch. Seit 50 Jahren wird im Rahmen des Saisonfinales ein Doppel-Turnier ausgetragen, bislang hatte dabei nie eine Deutsche gewonnen.

Claudia Kohde-Kilsch stand immerhin gleich fünfmal im Finale: 1983 mit Landsfrau Eva Pfaff, dann von 1985 bis 1987 immer an der Seite der Tschechin Helena Sukova. 36 Jahre nach Kohde-Kilsch schaffte es nun wieder eine Deutsche ins Endspiel, Siegemund und Zvonareva, die „nur“ die Nummer sechs der Setzliste waren, hatten in Mexiko in einem äußerst umkämpften Match das bessere Ende für sich.

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In sechs der zehn Spiele des ersten Satzes gab es Breakbälle, beide Duos arbeiteten hart für jeden einzelnen Punktgewinn – und im zweiten Durchgang wurde die Schwäche beim Service noch eklatanter. Keine Seite bekam Dominanz in das eigene Aufschlagspiel, sieben Spiele boten Breakbälle, dreimal wurde ein solcher verwandelt. Nach 1:39 Stunden nutzen Siegemund und Zvonareva (39) dann ihren dritten Matchball und krönte sich zur ersten deutschen Tennis-Weltmeisterin, seit Steffi Graf 1996 in New York im Einzel triumphiert hatte.

Im Einzel feierte Siegemund zwei Turniersiege

Die beiden treten bereits seit 2020 gemeinsam bei Doppel-Konkurrenzen an. In ihrem ersten Jahr gewannen sie zusammen die US Open, allein in dieser Saison war das Duo schon bei den Turnieren in Washington, Ningbo und Nanchang erfolgreich. Im Einzel gewann Siegemund auf WTA-Ebene einzig die Turniere im schwedischen Båstad (2016) und in Stuttgart (2017).

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Siegemund wird nun schleunigst aus Mexiko abreisen, schon am Donnerstag (10 Uhr) steht in Sevilla der Auftakt für das deutsche Team bei der Finalrunde des Billie Jean King Cups an. Siegemund soll dann trotz Reisestress und Jetlag dabei sein. (sid/mp)