Tennis-Match zwischen Ukrainerin und Russin endet extrem emotional
Die ukrainische Topspielerin Elina Svitolina hat nach ihrem emotionalen Sieg gegen die Russin Anastasia Potapova finanzielle Spenden für die Verteidigung ihres Heimatlandes angekündigt. „Das ganze Preisgeld, das ich hier verdiene, geht an das ukrainische Militär“, sagte die 27-Jährige nach ihrem Zwei-Satz-Sieg (6:2, 6:1) gegen Potapova im Erstrundenmatch beim WTA-Turnier in Monterrey/Mexiko.
„Ich war von Beginn an fokussiert. Ich war auf einer Mission für mein Land“, sagte Svitolina, die in den ukrainischen Nationalfarben (gelbes Top, blauer Rock) angetreten war und vor dem obligatorischen Handschlag mit ihrer Gegnerin wiederholt auf ihre Brust geschlagen hatte.
Elina Svitolina: „Ich bin in einer sehr traurigen Stimmung“
„Es ist ein sehr besonderes Match für mich, ein sehr besonderer Moment“, sagte sie: „Ich bin in einer sehr traurigen Stimmung, aber auch froh, dass ich hier Tennis spielen kann.“
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Russische Tennisspielerinnen dürfen nicht unter russischer Flagge antreten
Potapova durfte nach einer jüngsten Entscheidung der WTA nicht unter russischer Flagge antreten. Nur deswegen war Svitolina überhaupt angetreten, zuvor hatte sie mit einem Boykott gedroht.
Elina Svitolina hatte mit einem Boykott gedroht
„Ich möchte ankündigen, dass ich weder in Monterrey noch in irgendeinem anderen Match gegen russische oder belarussische Tennisspieler antreten werde, bis unsere Organisationen die notwendigen Maßnahmen ergreifen“, hatte Svitolina auf Twitter geschrieben.
Elina Svitolina: „Ich gebe den russischen Sportlern keine Schuld“
„Ich gebe den russischen Sportlern keine Schuld“, schrieb sie weiter: „Ich möchte allen Spielern meine Anerkennung zollen, insbesondere den Russen und Belarussen, die sich mutig gegen den Krieg ausgesprochen haben. Ihre Unterstützung ist unerlässlich.“
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„Jedes Mal, wenn ich mit meiner Familie und meinen Freunden spreche, ist es schwer, Worte dafür zu finden, was mit der Ukraine passiert“, sagte Svitolina zuvor in einem Eurosport-Interview. „Meine Eltern, meine Großeltern, mein Onkel und meine Tante leben dort. Ich versuche, regelmäßig mit ihnen zu sprechen.“ Es sei wichtig, den Kontakt aufrecht zu erhalten, um zu erfahren, was genau passiere und wie sie ihnen helfen könne. „Das Schmerzhafteste ist, dass ich mich komplett nutzlos fühle.“ (sid/dpa/fe/fa)