• Bereits zum Auftakt der Tour de France kam es zu schweren Stürzen.
  • Foto: imago images/Panoramic International

Tour de France: Sturz-Chaos! Ein Deutscher ist schon raus

Bei der turbulenten Ouvertüre mit Corona-Sorgen und einer Sturz-Serie hat Frankreichs Liebling Julian Alaphilippe die Grande Nation erstmals jubeln lassen. Der Weltklassefahrer entriss am Sonntag mit seinem Tagessieg bei der 107. Tour de France dem norwegischen Auftaktgewinner Alexander Kristoff das Gelbe Trikot und erinnerte an seine Triumphfahrt aus dem Vorjahr.

Alle Tücken meisterte auch Deutschlands Radsport-Hoffnung Emanuel Buchmann, der ohne weitere Schrammen und ohne Zeitverlust bei der ersten Kletterpartie zu den wenigen Gewinnern am Auftakt-Wochenende zählte. Für seinen Landsmann John Degenkolb ist dagegen das Abenteuer in der sogenannten Tour-Blase nach einer Knieverletzung schon beendet.

Alaphilippe wird zum ersten Triumphator der Tour

Der Held des Sonntags war aber Alaphilippe, der elf Kilometer vor dem Ziel eine Attacke startete und als Sieger über den Zielstrich auf der Promenade des Anglais fuhr. Ähnlich hatte Alaphilippe vor einem Jahr auf der dritten Etappe triumphiert und anschließend 14 Mal das Gelbe Trikot getragen.

Ein ohnehin schon spektakulärer Start, den die Tour da erlebte. Wegen der Corona-Pandemie hatten die Verantwortlichen die Maßnahmen noch einmal verschärft. Zuschauer – natürlich nur mit Maske – durften am Straßenrand stehen, doch Zehner-Reihen wie zu früheren Zeiten waren passé. Der Start- und Zielbereich wurde außerdem an den ersten beiden Tagen abgeriegelt, nachdem die Infektionszahlen in den letzten Tagen rapide angestiegen waren. Eine Tour de Farce.

Sturz-Chaos kostet Degenkolb die Weiterfahrt bei der Tour

Schlimm: Gleich zum Auftakt kam es zum Sturz-Chaos, weil sich die dreckigen und teils mit einem Ölfilm bedeckten Straßen in eine Eislaufbahn verwandelten. Das wurde auch Degenkolb zum Verhängnis. Der 31-Jährige quälte sich am Samstag zwar trotz großer Schmerzen ins Ziel, verpasste aber das Zeitlimit um einige Minuten. Die Tour-Organisation kannte keine Gnade und blieb beim Ausschluss. Degenkolb, der Sonntag im Flieger gen Heimat saß, konnte damit leben: „Für meine Gesundheit ist es besser nach Hause zu fahren.“

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