Michel Struthoff
  • Michel Struthoff ist ein technisch begnadeter Hockeyspieler.
  • Foto: WITTERS

Hamburgs Hockey-Supertalent will sein Vorbild ärgern

Der Hype um ihn ist groß in der Hockey-Szene. Mit 14 schon wurde er als Wunderkind bezeichnet, mit 16 trainierte er mit den UHC-Herren, mit 17 debütierte er in der Bundesliga. Kurz nach seinem 19. Geburtstag folgte im April das Debüt in der Nationalmannschaft. Michel Struthoff ist ein Überflieger in seinem Sport, am kommenden Wochenende könnte das auch der deutsche Meister zu spüren bekommen.

„Das gibt auf jeden Fall Rückenwind“, sagt Struthoff über seine ersten drei Einsätze fürs Nationalteam, mit dem er zuletzt einen prestigeträchtigen 3:2-Sieg gegen England feiern konnte. „Es hilft dir auch für die Bundesliga, weil du von erfahrenen Spielern wie Mats Grambusch so viel lernen kannst.“


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Grambusch gehört zu den besten deutschen Hockeyspielern. Struthoff wurde als Kind von ihm in Mönchengladbach trainiert und bezeichnet den 29-Jährigen heute als Vorbild. „Früher war ich in der Bundesliga sein Ballkind, jetzt mit ihm auf dem Platz zu stehen, ist schon etwas Besonderes für mich.“

UHC: Michel Struthoff vor Duell gegen sein Idol

Am Samstag wird das erneut der Fall sein, dann sehen sich die beiden wieder. Als Gegner allerdings. Der Uhlenhorster HC tritt im ersten Viertelfinale (12.30 Uhr) der Best-of-three-Serie gegen den deutschen Meister Rot-Weiss Köln an. Ein Spiel, in dem Struthoff zu einem Faktor werden könnte, wie sein Trainer Benedikt Schmidt-Busse hofft. „Michel hat eine wahnsinnig große Begabung“, sagt der Coach. „Er ist ein technisch sehr versierter Spieler und kann viele Torchancen kreieren. Und er ist sehr emotional auf dem Platz. Er kann extrem mitreißen und begeistern.“

Schmidt-Bosse hofft auf Bodenhaftung von Struthoff

Aufgabe von Schmidt-Busse ist es, das Talent des jungen Mannes in die richtigen Bahnen zu lenken, Struthoff bei allen Lobhudeleien auch mit auf den Weg zu geben, wo er sich verbessern muss, um tatsächlich ein ganz Großer seines Sports zu werden. „Was mir noch fehlt, ist, bei den entscheidenden Situationen noch reifer zu werden, zu erkennen, ob ich in eine Eins-gegen-Eins-Situation gehe oder nicht“, sagt der Youngster, der im kommenden Jahr sein Abi in der Tasche haben will.

„Zocker“ Struthoff träumt von Olympia 2024

Druck verspüre er in seinem Sport nicht. Nie. „Als wir bei der U21-WM in Indien vor drei- oder viertausend Menschen gespielt haben, die gegen uns waren, war das einfach ein geiles Gefühl. Das löst ein Kribbeln bei mir aus. Da habe ich Bock drauf“, sagt Struthoff, der sich selbst als „Zocker“ auf dem Platz bezeichnet.

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Ein „Zocker“, der von Olympia 2024 träumt. Langfristig. Und ganz aktuell von einem Coup gegen Köln und sein Vorbild Grambusch. „Im Moment sind sie schlagbar“, verweist er auf eine vermeintliche Schwächephase des Europapokal-Finalisten. „Bei uns auf der Anlage können wir denen schon einen Kampf liefern. Und wenn wir gewinnen, dann haben die eine Aufgabe, über die sie erst mal nachdenken können.“

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