Vor der letzten Ferrari-Fahrt: Vettel gesteht: „Manchmal stand ich mir selbst im Weg“
Am Ende eines langen Abschieds steht die Selbstkritik: Sebastian Vettel hat vor seinem letzten Rennen für Ferrari in der Formel 1 Fehler im Umgang mit dem Traditionsrennstall eingeräumt.
„Natürlich steht man sich manchmal auch selbst im Weg, es gibt sicher auch Dinge, die ich selbst falsch gemacht habe“, erklärte der viermalige Weltmeister im Interview mit dem Nachrichtenmagazin „Focus“.
„Manchmal“, sagte der 33-Jährige am Ende seiner sechs Ferrari-Saisons, „war es der Zugang, manchmal die Art und Weise, wie man mit den Leuten spricht, manchmal die Dinge, die man als Priorität ansieht.“ Bei seinem künftigen Team Aston Martin werde das Betriebsklima hoffentlich besser: „Jeder Mensch ist unterschiedlich, aber trotzdem hat jeder wohl gerne ein Umfeld, wo man füreinander einsteht und füreinander arbeitet.“
Vettel zum Ferrari-Abschied: „Mein Weg ist nicht der einzig richtige“
Er sei auch bereit, sich zu hinterfragen: „Ich werde viele neue Leute, Arbeitsweisen und Herangehensweisen kennenlernen – und ich wäre nicht gut beraten, zu glauben, dass nur mein Weg der richtige ist.“
Allerdings sei Geduld gefragt. „An konkrete Ergebnisse oder Siege denke ich jetzt nicht“, betonte Vettel: „Zunächst einmal steht das Kennenlernen im Vordergrund, möglichst schnell zueinander zu finden. Der Rest baut darauf auf.“
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Vettel sitzt beim Saisonfinale am Sonntag (14.10 Uhr/RTL und Sky) in Abu Dhabi letztmals im Ferrari. In sechs Jahren holte er 14 Siege, wurde zweimal Vize-Weltmeister, in den vergangenen beiden Jahren ging es aber stetig bergab.