Wegen seiner Hautfarbe: Dennis Schröder wird beim Thema Olympia-Fahne emotional
Deutschlands Basketball-Kapitän Dennis Schröder sieht sich nicht nur unter sportlichen Gesichtspunkten als würdigen möglichen Olympia-Fahnenträger in Paris. „Das würde mir alles bedeuten. Deutschland so repräsentieren zu können mit meiner Herkunft, meiner Mum aus Gambia, wäre enorm. Das würde ein Statement setzen, als Dunkelhäutiger die Fahne zu tragen“, sagte Schröder über die Möglichkeit, am 26. Juli bei der Eröffnungsfeier die deutsche Fahne zu tragen.
Drei Sportler und drei Sportlerinnen um Weltmeister Schröder, Tennis-Olympiasieger Alexander Zverev und Fußballerin Alexandra Popp stellt der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) zur Wahl für das Fahnenträger-Duo bei Olympia. Neben den drei Ausnahmeathleten sind zudem Reit-Olympiasiegerin Jessica von Bredow-Werndl, Judoka Anna-Maria Wagner sowie der ebenfalls schon mit Gold dekorierte Sportschütze Christian Reitz nominiert. Bis zum 21. Juli können Sportfans sowie Athletinnen und Athleten des Teams Deutschland abstimmen.
Schröder: „Weiß, wo ich herkomme“
„Natürlich weiß ich, wo ich herkomme und wo meine Mum herkommt. Ich glaube, dass das auf jeden Fall eine sehr geile Aktion wäre“, sagte Schröder. Die Basketballer absolvieren ihre Vorrunde zwar in Lille, wollen aber bei der Eröffnungsfeier dabei sein. Auch der nach dem Olympia-Sommer aus dem Amt scheidende Bundestrainer Gordon Herbert hatte sich für seinen Spielmacher als deutschen Fahnenträger starkgemacht.
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Bei der Wahl werden die Stimmen der Fans und jene der Sportlerinnen und Sportler mit jeweils 50 Prozent gewertet. Die Siegerin und der Sieger sollen am 25. Juli bei einer Pressekonferenz im Deutschen Haus in Paris verkündet werden. (dpa/bv)