„Wie vom anderen Stern!“ Mega EM-Start für deutsche Handballer – Wolff überragt
Mehr geht nicht! Besser geht nicht! Vor der Weltrekordkulisse von sagenhaften 53.586 Fans im Düsseldorfer Fußballstadion haben Deutschlands Handballer einen Traumstart in die Heim-EM erwischt. Im ersten Vorrundenspiel fegte das bärenstarke DHB-Team die Schweiz mit 27:14 (13:8) vom Arena-Parkett. Dank Super-Wolff und Mega-Abwehr. Die Kulisse – gigantisch. Die Stimmung – fantastisch. Die Sieger – euphorisch. Das war genau der Schub, den die Mannschaft braucht.
Sie tanzten über den Platz, während die Menge um sie herum tobte. So hatten es sich Deutschlands Handballer erhofft, so kam es. „Die Jungs haben sich in der zweiten Hälfte in einen Rausch gespielt“, lobte Bundestrainer Alfred Gislason und Wolff jubilierte nach dem Traumstart: „Wir haben die Atmosphäre phantastisch angenommen.“ Das galt nicht zuletzt für den Keeper: „Er hat gespielt, wie vom anderen Stern“, schwärmte Juri Knorr, der mit sechs Treffern Deutschlands bester Werfer war. Ein Auftakt nach Maß, in wirklich jeder Hinsicht.
DHB-Team mit Traumstart gegen die Schweiz
Einen Traumstart hatte die deutsche Mannschaft in die Premieren-Partie erwischt. Nach einer Viertelstunde stand es 7:3 und die Schweiz nahm eine Auszeit. Sofort gab es Standing Ovations auf allen Tribünen und aus den Boxen dröhnte Scooter. Döp-Döp-Döp. Ein gigantischer Hexenkessel.
Wie ein Teufel hielt Torhüter Wolff, der nach 22 Minuten hinter einer starken Abwehr schon acht Paraden (sensationelle 50-Prozent-Quote zur Pause) auf dem Konto hatte, die Schweizer fast zur Verzweiflung trieb und seinen Vorderleuten ermöglichte, die Führung auf 12:6 (26.) auszubauen. Der Halbzeitstand hätte mit einer besseren Chancenverwertung noch deutlicher ausfallen können.
Auch nach der Pause ging die Handball-Party weiter
Die Handball-Party ging nach der Pause munter weiter. Hinten Wolff, vorne Dampf und der Knorr – 19:10 (42.). Schon eine Viertelstunde vor dem Ende konnte Gislason seiner ersten Sieben eine Pause gönnen, bis auf Wolff und Rechtsaußen Timo Kastening stand eine komplett neue Formation auf der Platte, konnte Spielzeit sammeln, sich auszeichnen, auftrumpfen.
Unfassbar: Wolff und die Beton-Abwehr ließen Mitte der zweiten Halbzeit fast eine Viertelstunde (!) lang kein Tor der Schweiz zu. Weltklasse-Wolff hatte nach 50 Minuten und sensationellen 16 Paraden Feierabend, wurde mit stehenden Ovationen und Sprechchören gefeiert. Für ihn kam Keeper-Juwel David Späth in die Kiste.
Die Fans waren komplett begeistert vom DHB-Team
Als fünf Minuten vor Schluss noch „La Ola“ durchs Stadion schwappte und nach der Schlusssirene „Oh, wie ist das schön“ gesungen wurde, war keine Steigerung mehr möglich.
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Am heutigen Donnerstagmorgen reist die Mannschaft per Bahn – dieser Zug fährt tatsächlich, das ist trotz Bahnstreik gesichert – von Düsseldorf nach Berlin, wo die weiteren beiden Vorrundenspiele gegen Nordmazedonien am Sonntag und Rekord-Weltmeister Frankreich am Dienstag steigen. Mit breiter Brust und Rückenwind!
Tore: Knorr (6/2), Fischer, Köster (je 3), Heymann, Weber, Häfner, Mertens, Kastening, Kohlbacher (je 2), Golla, Dahmke, Hanne (je 1)