„Wir werden sehen“: Chef der Tour de France ist sauer wegen Olympia
Die Tour de France muss aufgrund der Olympischen Spiele wohl erneut neue Wege beschreiten. Wegen eines Terminkonflikts mit den Sommerspielen in Los Angeles könnte das wichtigste Radrennen der Welt 2028 erst im August ausgetragen werden. Die Spiele in Kalifornien finden vom 14. bis 30. Juli statt und kollidieren damit mit dem klassischen Juli-Termin der Tour.
Renndirektor Christian Prudhomme ist darüber nicht begeistert. „Wann die Tour 2028 stattfinden wird? Das entscheiden nicht wir, sondern die UCI (Weltverband, d.Red.). Wir werden sehen“, sagte der Franzose dem Portal „Wielerflits“. „Ob die Tour vor oder nach den Olympischen Spielen stattfinden wird? Ich habe keine Ahnung.“ 2020 hatte die Tour aufgrund der Corona-Pandemie erst Ende August begonnen.
Verschiebung der Tour könnte Termin-Chaos auslösen
Bereits in diesem Jahr musste die Tour-Organisation ASO umplanen. Wegen der Sommerspiele in Paris endete die Rundfahrt nicht wie gewohnt auf den Champs-Élysées, sondern in Nizza. In Jahren der Sommerspiele begann die Tour in der Vergangenheit in der Regel eine Woche früher, meistens Ende Juni. Dies ließe sich mit dem LA-Termin so nicht lösen.
Eine Möglichkeit wäre, die Tour in den August zu verschieben. Damit würde man allerdings auf eine Etappe am französischen Nationalfeiertag am 14. Juli verzichten, die eigentlich als gesetzt gilt. Alternativ könnte die Tour am 25. Juni beginnen und am 16. Juli 2028 enden – dies würde zu einer Überschneidung mit den Spielen führen. Also müsste man noch eine Woche weiter zurückgehen.
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Beide Alternativen hätten weitreichende Folgen für den Rennkalender. Für den August-Termin müsste die Spanien-Rundfahrt verlegt werden, die in der Regel Mitte oder Ende August beginnt. Ein früherer Juni-Termin würde zu Problemen mit der Tour de Suisse, dem Critérium du Dauphiné und den nationalen Meisterschaften führen. Zudem wäre der Abstand zum im Mai stattfindenden Giro d’Italia sehr gering. (dpa)