Zverev hustet, meckert, wirft seinen Schläger weg – und verliert
Mit Husten hat French-Open-Finalist Alexander Zverev beim ATP-Masters-1000-Turnier in Montreal das Halbfinale verpasst. Nach Problemen bei eigenem Aufschlag und einem eigentlich unnötig verlorenen ersten Satz zog der gebürtige Hamburger in Kanada gegen den US-Amerikaner Sebastian Korda 6:7 (5:7), 6:1, 4:6 den Kürzeren. Damit schied Zverev wie zuvor bei den Olympischen Spielen im Viertelfinale aus. Zverev leistete sich in dem Match über 2:19 Stunden und mit Aufs und Abs elf Doppelfehler.
Gegen Korda, der mit dem Selbstbewusstsein vom Turniersieg in Washington in Montreal antrat, lag Zverev zu Beginn mit 3:0 und 4:1 vorn. Nach dem optimalen Start brachte er den Weltranglisten-18. aber mit Schwächen beim Service zurück ins Spiel und überließ ihm sein Aufschlagspiel zum 4:4.
Sieben Doppelfehler und Publikums-Ärger
Als er sich wenig später mit einem vermeidbaren Fehler wieder bei eigenem Service in Bedrängnis brachte, warf er verärgert leicht seinen Schläger gegen die Bande, sicherte sich aber das 6:5. Auch im Tiebreak führte der Deutsche, leistete sich aber den insgesamt siebten Doppelfehler des ersten Durchgangs und verlor den ersten Satz.
Zverev beschwerte sich mehrfach über Menschen, die während der Spiele auf der Tribüne hin- und herliefen. Immer wieder musste der Weltranglisten-Vierte wie in den vergangenen Tagen husten. Schon bei seinem Viertelfinal-Aus bei den Sommerspielen in Frankreich hatte Zverev über gesundheitliche Probleme geklagt.
Ab dem zweiten Satz stabilisierte sich Zverev wieder bei eigenem Aufschlag und dominierte erst einmal. Im Eiltempo und mit sechs Spielen in Serie gewann er gegen einen zwischenzeitlich fehleranfälligen Korda den zweiten Durchgang.
Zverev: „Ich kriege manchmal keine Luft“
“Ich kriege manchmal keine Luft”, sagte Zverev dann im entscheidenden Abschnitt bei einem Seitenwechsel zum Schiedsrichter. Mit zwei Doppelfehlern in Serie gab der Tokio-Goldmedaillengewinner von 2021 sein Aufschlagspiel zum 4:5 ab und war wenig später geschlagen.
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Schon in der nächsten Woche steht das Turnier in Cincinnati in den USA an. Dort ist Zverev an Position drei gesetzt und hat zum Auftakt ein Freilos. (dpa/bv)