• Ryo Miyaichi, Christopher Buchtmann
  • Foto: WITTERS

St. Pauli: Darum macht Miyaichi derzeit Quantensprünge

Man lernt ja bekanntlich nie aus im Leben. Ryo Miyaichi, inzwischen auch bereits 27 Jahre alt, macht zurzeit sogar nahezu Quantensprünge: Sportlich, weil er nach zwei Kreuzbandrissen und einer weiteren Knieverletzung endlich einmal über einen langen Zeitraum kerngesund ist und sich immer mehr zur Stütze des FC St. Pauli mausert. Und sprachlich, weil er nach nunmehr viereinhalb Jahren auf dem Kiez Interviews auf Deutsch gibt. Beides verdient großen Respekt!

Ein Tor, zwei Vorlagen, die Gegenspieler teilweise zu Statisten degradiert: Miyaichi hatte Wehen Wiesbaden unlösbare Rätsel aufgegeben. „Das war wichtig für mich, es hat Spaß gemacht“, freute er sich über die eigene Darbietung, aber auch über seine neue Stabilität. „Ich habe viel gespielt in der Hinrunde, das bringt Selbstvertrauen.“ 19 von 20 möglichen Partien hat er absolviert. Auch weil der Coach auf seine Qualitäten setzt.

Andere St. Paulianer profitieren von Miyaichi

„Die Mitspieler müssen wissen, wo die Stärken der Kollegen sind“, erklärte Jos Luhukay. Wenn Miyaichi erst einmal unterwegs sei, „dann ist er nicht mehr aufzuhalten. Aber man muss ihn auch so in Szene setzen, dass er seine Schnelligkeit zeigen kann“. Davon würden dann wieder die anderen profitieren, wie im Wehen-Spiel Henk Veerman und Christopher Buchtmann, die ihre Treffer jeweils nach Vorlage des Japaners erzielt hatten.

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St. Paulis Trainer weist ihm den richtigen Weg

„Das haben wir genau wie im Training gemacht“, erklärt Miyaichi und bekommt dieses für ihn so typische gewinnbringende Lachen gar nicht mehr aus dem Gesicht. „Wir haben auch eine gute Besprechung gehabt, das haben wir gegen Wehen gezeigt.“ Die Wertschätzung seines Trainers, klar, die freue ihn. Aber es käme noch etwas anderes hinzu: „Der Unterschied zu früher und jetzt ist, dass ich weiß, was ich auf dem Platz machen muss. Das hat mir der Trainer gezeigt.“

Kein St. Pauli-interner Kochkurs

Und dann ist da noch ein Faktor, den man nicht trainieren kann: Spaß! Marvin Knoll hatte für seine Vorlage beim Miyaichi-Tor eingefordert, dass der ihn jetzt bekochen müsse. „Das habe ich nicht gemacht“, sagt Miyaichi lachend, „ich müsste ja sonst auch Henk und Buchti fragen.“ Und ob man von denen verköstigt werden möchte … Nein, im Ernst, „wir haben immer viel Spaß mit Knolli, Dimi (Dimitrios Diamantakos; Anm. d. Red.), Henk, alle sind sehr lustige Menschen. Gute Stimmung ist ganz wichtig“.

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