St. Pauli-Legenden bei Vicky: Kalla und Ebbers: Im verflixten 7. Jahr wieder vereint
Mit der Idee war er bereits länger schwanger gegangen. „Im Hinterkopf habe ich schon den Gedanken, in Hamburg in der Oberliga noch mal Fußball zu spielen“, hatte Jan-Philipp Kalla unmittelbar nach seinem letzten Spiel für den FC St. Pauli, dem 1:1 gegen Jahn Regensburg, kundgetan. Seit Dienstagabend hat die Nummer Form und Gestalt, „Schnecke“ wird fortan den blau-gelben Dress des SC Victoria tragen.
Zumindest die Vereinswahl lag nahe angesichts seines neuen Trainers: Marius Ebbers ist Kalla aus der gemeinsamen Zeit beim Kiezklub (2008 bis 2013) hervorragend bekannt. „Ebbe kenne ich schon viele Jahre und ich habe auch mit einem Auge mitverfolgt, dass er hier bei Vicky gute Arbeit macht, weshalb er mein erster Ansprechpartner war“, sagte der 34-Jährige. „Und jetzt bin ich hier.“ Sieben Jahre nach dem Split sind die beiden wieder vereint.
Job, Trainer, Oberliga – Kallas Zeitplan ist rappelvoll
Dabei hatte Kalla im Vorfeld seiner Entscheidung durchaus eine Menge Faktoren zu beachten. „Ich muss jetzt nicht arbeiten, Fußball spielen, Trainer sein und dafür die Familie nicht mehr sehen“, hatte der Markenbotschafter der „Rabauken“ zu bedenken gegeben. Eine 40-Stunden-Woche im neuen Job, zweimal die Woche Training mit seinem Frauenteam beim FC St. Pauli und dann noch drei Mal Oberliga-Training, dazu noch die Spiele – „Das sind schon Sachen, die man gegeneinander abwägen muss.“
Jan-Philipp Kalla freut sich auf Victoria und Ebbers
Allerdings: „Ich spiele seit meinem dritten Lebensjahr Fußball, und man hört nicht einfach auf. Das sagen ja auch Wissenschaftler, dass es ungesund ist, von 100 auf Null zu fallen.“ Es wird ihm nicht widerfahren. „Der SC Victoria ist eine gute Adresse und ich habe Bock zu kicken – deshalb passt das echt gut.“
Marius Ebbers begeistert: „Schnecke ist ein absolut geiler Typ“
Sieht wenig überraschend auch sein neuer Coach so. „Wir sind natürlich super happy, dass wir so einen Spieler mit so einer Qualität und mit so einer Vita dazu kriegen“, frohlockte Marius Ebbers. „Nicht nur sportlich, sondern auch menschlich. Schnecke ist ein absolut geiler Typ. Man sieht es ja immer wieder, wie er sich auch abseits des Platzes sozial engagiert.“