• Erzielte gegen Holstein Kiel sein erstes Tor für St. Pauli: Winter-Neuzugang Omar Marmoush
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St. Paulis neue Offensiv-Hoffnung: Marmoush: Bundesliga-Profi riet mir zum Kiezklub

Es dürfte kein Zufall sein: Seitdem Omar Marmoush beim FC St. Pauli ist, geht es aufwärts. Mit dem 21-jährigen Ägypter, der bis zum Saisonende vom VfL Wolfsburg ausgeliehen ist, haben die Kiezkicker noch kein Spiel verloren. Offenbar tut der Stürmer den Braun-Weißen durch seine Unbekümmertheit gut.

Obwohl er erst vor knapp vier Jahren nach Wolfsburg kam, spricht er fließend Deutsch. „Meine Mannschaftskollegen haben mir geholfen“, erzählt er lachend, „denn sie haben sich kaum Englisch mit mir unterhalten – so konnte ich schneller lernen.“

FC St. Pauli wollte Omar Marmoush schon früher holen

Bei ihm geht alles nur mit hoher Geschwindigkeit vonstatten.  Marmoush spielte 2017 beim Afrika-Cup mit Ägyptens U20 in Sambia, danach gab er als 17-Jähriger sein Debüt in Ägypten bei Wadi Degla, bereitete dort als Joker zusammen mit Frankreichs Topstar Florent Malouda ein Tor zum 3:2-Sieg gegen Ittihad vor: „Das war ein großartiges Gefühl.“

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Und weiter ging es im Eiltempo: Weltmeister Pierre Littbarski entdeckte ihn als Wolfsburger Chefscout für seinen VfL, Ex-HSV-Profi Thomas Kroth stand ihm fortan als Berater zur Seite. Der bestätigte der MOPO, dass St. Pauli bereits im Sommer an Marmoush dran war, der sich aber beim Werksklub durchsetzen wollte. Das klappte nicht. Marmoush: „Im Winter habe ich gehört, dass ich meine Einsatzzeiten bei St. Pauli kriegen und in der schwierigen Situation helfen kann.“

Interessenten gab es jede Menge. Den Zuschlag hat der Kiezklub aus zwei Gründen bekommen. Den ersten erklärt Berater Kroth: „St. Pauli hat sich bereits zu Saisonbeginn bemüht, immer gesagt, dass Omar der Mannschaft helfen kann. Das hat Eindruck gemacht.“

Ginczek riet Marmoush zu St. Pauli

Der zweite Grund ist Daniel Ginczek, der als Dortmunder Leihspieler in der Saison 2012/13 starke 18 Tore erzielte. Marmoush holte sich bei seinem Wolfsburger Mitspieler Rat: „Er hat davon geschwärmt, dass die Stimmung im Stadion für ihn eine der besten in Deutschland ist. Leider gibt es ja zurzeit keine Fans. Aber er erzählte mir, St. Pauli spielt guten und mutigen Fußball, müsste eigentlich einen ganz anderen Platz in der Tabelle haben.“ Ginczek bestätigt seine Empfehlung  gegenüber der MOPO: „Ich habe Omar dazu geraten, weil er bei St. Pauli 15 bis 17 Spiele machen und sein Selbstvertrauen steigern kann.“

Daniel Ginczek kam in der Saison 2012/13 auf 18 Saisontore für St. Pauli.

Daniel Ginczek kam in der Saison 2012/13 auf 18 Saisontore für St. Pauli.

Foto:

imago sportfotodienst

Der Ägypter, dessen Vorbild sein Landsmann Mohamed Salah vom FC Liverpool ist, fühlt sich glücklich in Hamburg. Nur zwei Dinge trüben sein Wohlbefinden etwas: „Ich habe noch keine Wohnung gefunden, und meine Familie ist in Kairo, ich bin allein hier. Ich telefoniere täglich mit zu Hause. Das ist mir sehr wichtig.“

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