St. Paulis Sportchef : Bornemann spricht Klartext: „Kein Grund für Panik!“
0:3 in Fürth – schlechter hätte der Start ins neue Jahr für den FC St. Pauli kaum laufen können. Und ausgerechnet jetzt kommt auch noch der Aufstiegsfavorit VfB Stuttgart, der seinerseits souverän 3:0 gegen Heidenheim gewann, am Sonnabend ans Millerntor. Da drohen ziemlich finstere Zeiten.
Sportchef Andreas Bornemann, der sich auf seiner Rückreise den 1:0-Sieg des früheren St. Pauli-Trainers Markus Kauczinski mit Dynamo Dresden gegen Karlsruhe ansah, beschönigt die Pleite in Fürth nicht: „Wir müssen die Niederlage mit Kritik und Schärfe betrachten. Aber wir müssen auch Themen für eine gute Weiterarbeit aufzeigen.“
Bornemann: Ärger über aberkannte Tore von Henk Veerman
Für den 48-Jährigen haben zu viele Kiezkicker „ihre Tagesform nicht erreicht“. Selbst wenn die Fehler vor den Toren eklatant waren – es sei nicht alles in Grund und Boden zu verdammen. Er ärgerte sich auch zwei Tage später noch über die beiden aberkannten Tore von Henk Veerman und Viktor Gyökeres in der ersten Halbzeit, weil eine Führung logischerweise Einfluss auf das Spiel genommen hätte: „Ich finde, dass man durchaus zu anderen Entscheidungen hätte kommen können.“ Eine Behinderung von Fürths Torhüter Sascha Burchert habe er nicht ausmachen können.
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Bornemann: Nach Siegen gegen Wehen und Bielefeld war nicht alles gut
Bornemann sucht nicht nach billigen Ausreden, auch nicht nach den suboptimalen Bedingungen im spanischen Trainingslager. Er plädiere aber dafür, den schwachen Auftritt angemessen einzuordnen: „Nach den beiden Siegen am Ende des vergangenen Jahres gegen Wehen Wiesbaden und Arminia Bielefeld gab es für uns keinen Anlass für überbordende Euphorie – jetzt gibt es keinen Grund in Panik zu verfallen.“
Bornemann überlässt Ansprache an die Spieler allein Luhukay
An die Mannschaft will Bornemann selbst keine Worte richten, das sei ausschließlich Sache des Trainers. Der frühere Nürnberger Manager hält es allerdings für wichtig, nach der Donnerstag-Ansprache von Jos Luhukay den Fokus ausschließlich auf das Sonnabend-Duell gegen Stuttgart (13 Uhr/Liveticker bei mopo.de) zu richten.
Bornemann verspürt keine Angst vor dem Abstieg
Zum Stichwort Abstiegsangst sagt Bornemann: „Es ist für mich seit Jahren ein Stück weit das Kennzeichen der 2. Liga, dass es eine extreme Ausgeglichenheit gibt. Gewinnst du zwei, drei Spiele, geht es schnell nach oben. Verlierst du sie, geht es rapide nach unten. Das hat Auswirkungen in beide Richtungen. Aber wir können die Situation einordnen. Unser Ziel ist es schnell zu punkten, um den Abstand herzustellen zu den Regionen, in denen wir uns nicht aufhalten möchten.“