• Schockmoment: Kameron Taylor bleibt nach eienm Dunkversuch verletzt liegen.
  • Foto: WITTERS

Taylor verletzt: Die Hamburg Towers zittern um ihren besten Spieler

Es war ein über weite Strecken schwerer Arbeitssieg, den die Hamburg Towers letztlich doch deutlich gegen Kellerkind Würzburg einfuhren. Debütant Pat Spencer sorgte für Highlights. Überschattet wurden der Erfolg und der Einstand aber von einer Verletzung: Kameron Taylor musste das Spiel vorzeitig verlassen.

In der zehnten Minute des Spiels knickte der Guard beim Dunkversuch um, schlug gegen den Boden und verzerrte das Gesicht vor Schmerz – humpelnd ging es vom Parkett. 

Basketball: Hamburg Towers zittern um Kameron Taylor

„Wir wissen leider nicht, wie ernst die Sache ist“, sagte Trainer Pedro Calles, der sicherlich mit Sorge auf das Ergebnis der Untersuchung am Montag schaut. Taylor, der selbst in geringer Spielzeit gegen Würzburg zehn Punkte erzielte, gehört zum offensiven Motor der Mannschaft, kreiert in schwächeren Phasen oft (und erfolgreich) eigene Würfe. Und auch in der Defensive ist er als bester Liga-Balldieb extrem wertvoll.

„Eigentlich ist die Zahl der Spieler, die bereits verletzt raus sind, schon hoch genug“, so Calles, gibt sich dann aber wieder kämpferisch. „Ich weiß nicht, wie man weint. Wir wünschen Kam nur das Beste.“

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Trotz des großen Kampfeswillen: Ein längerer Ausfall Taylors würde spätestens in den Playoffs die Erfolgschancen der Wilhelmsburger erheblich mindern. In der ersten Runde warten Kracher wie Alba Berlin, Bayern München und Oldenburg – gegen die man nur in Topverfassung besteht.

Hamburg Towers: Sensations-Debüt von Pat Spencer

Einer der völlig überraschend in die Bresche sprang: US-Boy Pat Spencer, der vor zwei Monaten als Trainingsspieler zu den Towers gekommen war, weil Calles verletzungsbedingt nicht genügend Personal zur Verfügung hatte. Dann bekam er eine Lizenz, gab gegen Würzburg für Jordan Swing, der als siebter Ausländer aussetze, sein Debüt – und was für eins.

Pat Spencer (am Ball) gab einen überragenden Einstand.

Pat Spencer (am Ball) gab einen überragenden Einstand.

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WITTERS

18 Punkte machte Spencer, der eigentlich in Lacrosse eine ganz große Nummer hätte werden können. „Basketball ist meine erste Liebe“, sagte er. Zu der Punkteausbeute steuerte er noch sieben Rebounds und zwei Steals bei, spielte unerwartet souverän, war es immerhin sein erstes Profi-Spiel der Karriere. „Ein wahr gewordener Traum“, so ein glücklicher Spencer.

Hamburg Towers: Können Gegner sie mit Dreiern knacken?

Wie schon gegen Chemnitz, waren es vor allem die Dreier, die die Gäste im Spiel hielten und gegen die die Towers fast schon machtlos schienen. Erst in den letzten Minuten konnten sie das Spiel an sich reißen und mit einem 10-0-Lauf erfolgreich abschließen. Die gegnerischen Distanzwürfe – eine Schwäche der Türme?

„Ich weiß nicht, ob es an uns liegt oder an der Qualität der Gegner“, so Calles. „Vielleicht eine Kombination.“ Dann wurde er – mittlerweile sogar gewohnt – malerisch in seiner Wortwahl: „Du kannst nicht jeden Regentropfen fangen. Man muss einfach seinen Prinzipien treu bleiben und dem System folgen.“ Weiter gehts am Donnerstag auswärts gegen Medi Bayreuth.

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