Testspiel-Kracher: Hamburgs Handballer kassieren Lehrstunde der schönsten Art
Volle Halle, tolle Stimmung, viele Tore. Das hochkarätige Testspiel des Zweitligisten Handball Sport Verein Hamburg gegen Rekordmeister THW Kiel war für die 3650 Zuschauer ein Handballfest. Natürlich kein Krimi, aber ein Spiel mit Weltklasse (THW) und viel Herz (HSVH), das der Favorit mit 34:25 (16:8) gewann.
„Das hat Spaß gemacht“, sagte Kiels Superstar Domagoj Duvnjak, am Sonntag noch bei der EM im Finale im Einsatz und zum „MVP“ des Turniers gekürt, nach dem Testspiel in seiner früheren Halle, in der er zu HSV-Zeiten oft gespielt hat. Zur Freude der Zuschauer lenkte „Dule“ zu Beginn beider Halbzeiten das Spiel des mit Stars gespickten THW, wurde dann aber für den Liga-Kracher gegen Hannover am Sonnabend geschont.
Hamburgs Blazenko Lackovic (l.) und Philipp Bauer (r.) versuchen Kiel-Star Patrick Wiencek aufzuhalten
WITTERS
Hamburgs Handballer wachen auf
Die Gastgeber zeigten anfangs zu viel Respekt vor den großen Namen. Nach elf Minuten stand es 1:7 und auf dem Parkett wirkte es wie ein Wettstreit Jungs gegen Männer. Erst nach einer Viertelstunde legte der HSVH den Respekt ab, agierte mutiger.
„Aus so einem Spiel und von so einem Gegner kann man unfassbar lernen“, sagte HSVH-Kapitän Niklas Weller, bester Torschütze (7/4) der Hamburger. „Gegen den THW zu spielen, ist eine Ehre für uns. Das genießt man.“
EM-Star Duvnjak wünscht sich HSVH-Aufstieg
Trainer Torsten Jansen war vor allem mit der zweiten Halbzeit (17:18) zufrieden, freute sich über die couragierten Auftritte der Youngster wie Leif Tissier (4 Tore) oder Pelle Fick (3).
Duvnjak wiederum lobte seinen Ex-HSV-Mitspieler Jansen. „Toto macht einen richtig guten Job. Ich hoffe, der HSV spielt bald wieder in der ersten Liga!“
Schöngarth spielt jetzt Champions League
Jens Schöngarth spielt ab sofort erstklassig. Am Spieltag sorgte der HSVH mit der Nachricht für Aufsehen, dass der Rückraum-Linkshänder für ein halbes Jahr zum amtierenden Deutschen Meister Flensburg ausgeliehen wird. Die SG reagiert damit auf den Ausfall von Magnus Röd. Im Gegenzug wird es für den HSVH zwei Testspiele gegen die SG in den nächsten drei Jahren geben.
