Tod von George Floyd: DFB will Anti-Rassismus-Aktionen nicht bestrafen
Der Beschluss ist eigentlich eine Selbstverständlichkeit, besonders erwähnen muss man ihn trotzdem: Der Kontrollausschuss des DFB wird keine Verfahren gegen die Bundesliga-Spieler Achram Hakimi, Jadon Sancho (beide Borussia Dortmund), Weston McKennie (FC Schalke 04) und Marcus Thuram (Borussia Mönchengladbach) wegen deren Solidaritäts- und Anti-Rassismus-Bekundungen im Fall des verstorbenen US-Amerikaners George Floyd einleiten.
Das ist eine im Grunde alternativlose, aber auch gute Nachricht. Zwar wäre dem Gremium eine eventuelle (den Statuten entsprechende) Bestrafung mit Karacho um die Ohren geflogen, aber wer sich schon mal mit Verbänden jeglicher Form hat auseinandersetzen müssen, der weiß, wie wenig menschliche Aspekte bisweilen gegen stures Bürokratentum ausrichten können.
DFB: Auch künftig keine Strafe bei Anti-Rassismus-Aktionen
Der DFB geht in diesem Fall sogar noch einen Schritt weiter, will diese Linie auch bei neuerlichen Anti-Rassismus-Aktionen anlässlich des gewaltsamen Todes George Floyds an den kommenden Spieltagen beibehalten.
„Werte, für die der DFB ebenfalls steht“
Dr. Anton Nachreiner, Chef des DFB-Kontrollausschusses, erklärte: „Natürlich hat der DFB-Kontrollausschuss stets die Vorgaben der FIFA-Fußballregeln und der DFB-Ordnungen im Blick. Im konkreten Fall handelt es sich aber um gezielte Anti-Rassismus-Aktionen der Spieler, die sich damit für Werte starkmachen, für die der DFB ebenfalls steht und immer eintritt. Daher werden keine Verfahren eingeleitet, auch bei vergleichbaren Anti-Rassismus-Aktionen in den nächsten Wochen nicht.“