Auch mit Neuzugang Stove: Hamburg Towers finden auswärts nicht in die Spur
Die erhoffte Europa-Aufholjagd der Hamburg Towers ist ausgeblieben: Nach dem 68:95 bei Olimpija Ljubljana sind die Eurocup-Playoffs nach der Hälfte der Spiele in weite Ferne gerückt.
In der vorigen Saison wetteiferten beide Teams darum, wer das Eurocup-Aschenputtel ist. Die Türme gewannen nur zwei ihrer 18 Spiele, Ljubljana gar nur eines – nämlich das in Hamburg. In diesem Jahr sind die Slowenen besser in Schuss und liebäugeln mit Platz sechs, der zum Einzug in die Play-Ins reichen würde. Für die Towers war eine Wiederholung des Vorjahrs-Erfolgs in Ljubljana fast zwingend, um selbst die Chancen auf Platz sechs aufrechtzuerhalten.
Es begann gut: Osaro Rich und Brae Ivey sorgten für eine 4:0-Führung der Türme, die sich dann aber zu viele einfache Ballverluste leisteten. Olimpija nutzte das gnadenlos aus und lag nach dem ersten Viertel mit 20:14 vorn. Im zweiten Durchgang zeigte Towers-Neuverpflichtung Johnathan Stove einige starke Szenen. Mit einem Offensiv-Rebound ermöglichte er Jordan Barnett einen Dreier, mit dem die Hamburger auf 24:26 verkürzten.
„Wir verlieren zu viele Bälle“: Towers über vier Minuten ohne Korb
Auch wenn Stove bei seinem Debüt durchaus eine passable Figur machte, fielen die Türme danach in alte Muster zurück. Es dauerte die für Basketball-Verhältnisse halbe Ewigkeit von 259 Sekunden, bis Niklas Wimberg mit einem weiteren Dreier die Punkte 25, 26 und 27 aufs Scoreboard brachte. Konsequenz der mehr als vier punktlosen Minuten: Die Towers gingen mit einem 32:42-Rückstand in die Pause.
„Wir verlieren zu viele Bälle“, bemängelte Stove bei Magenta Sport in der Halbzeitpause. Doch zurück aus den Kabinen, setzte sich das alte Leiden fort. Die Türme kamen nie mehr richtig heran, verloren weiter einfache Bälle – und auch Stove sammelte mit seiner Physis nun mehr Fouls als Punkte. Nur weil Ljubljana einen Dreier nach dem anderen vergab, hielt sich das Ergebnis lange in Grenzen. Im dritten Viertel zogen die nun treffsicheren Slowenen aber auf 24 Punkte (71:47) davon. Eine Wiederholung des 86:83-Erfolgs an gleicher Stelle war für die Towers da schon nur mit einem Übermaß an Fantasie möglich.
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Im Schlussabschnitt musste Ivey nach seinen fünften Foul vom Parkett. Das Spiel war längst entschieden, am Ende stand eine 68:95-Pleite für die Towers – die zehnte Niederlage im zehnten Auswärtsspiel der Saison. Außerhalb Wilhelmsburg läuft es einfach nicht für die Türme.
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Barnett war mit 23 Punkten der mit Abstand erfolgreichste Hamburger Werfer, Wimberg und Stove sammelten je zwölf Zähler – wobei der Neuzugang aus Louisiana auf seinen ersten Dreier für Hamburg trotz vier Versuchen noch warten muss. Nicht nur er muss an Treffsicherheit zulegen, wenn die Frankfurt Skyliners am Samstag zum Bundesliga-Kellerduell in die Inselpark-Arena kommen.