Hochrisiko-Spiel in Hamburg: Towers kassieren herbe Klatsche gegen Tel Aviv
Das orange Leder stand an diesem Abend nicht im Mittelpunkt. Unter scharfen Sicherheitsbedingungen war Hapoel Tel Aviv im Eurocup bei den Veolia Towers Hamburg zu Gast. Während die Türme beim 72:111 (19:36, 23:23, 15:27) erneut chancenlos blieben und die achte Pflichtspiel-Niederlage in Folge verkraften mussten, konnten die israelischen Gäste ihren leidvollen Alltag ausblenden – zumindest für 40 Minuten.
Es war ein beeindruckender Support, der schon lange vor dem Sprungball begann. Etwa 200 Fans, die es mit Hapoel hielten, färbten eine gesamte Tribüne in Rot und sorgten mit lautstarker Unterstützung für tolle Stimmung. Schon im letzten Jahr war es für die Towers ein Auswärtsspiel in der eigenen Arena gegen Tel Aviv. Dieses Mal auch, nur ohne Pyrotechnik, Trommeln und Fahnen. Aber wieder mit der Unterstützung von St. Pauli-Fans, die eine Freundschaft mit dem Hapoel-Anhang pflegen.
Towers-Guard Durham fehlte krankheitsbedingt – Meisner erleidet Nasenbeinbruch
Der Rest des mit 1078 Zuschauer:innen gefüllten Inselparks konnte da nicht mithalten. So erging es auch den Towers-Spieler auf der Platte, die es kaum mit ihren Kontrahenten aufnehmen konnten. Schon nach dem ersten Viertel war das Spiel nach einem 2:17-Lauf aus Sicht der Towers, bei denen Aljami Durham krankheitsbedingt fehlte, entschieden. Besonders bitter: Beim Kampf um den Rebound bekam Lukas Meisner den Arm von Jonas Wohlfarth-Bottermann ins Gesicht. Nach dem Spiel kam die Diagnose: Nasenbeinbruch.
In der zweiten Halbzeit wurde es dann noch schlimmer, als die Hamburger keine Gegenwehr mehr leisteten. „Hapoel olé“, hallte es lautstark durch die Arena, während die Gäste das Ergebnis immer weiter in die Höhe schrauben konnten. „Du willst nicht, dass der Gegner ins Rennen kommt und leichte Körbe bekommt. Das sieht einfach scheiße aus“, stellte Trainer Benka Barloschky klar. „Über 100 Punkte zu kassieren, ist viel zu viel“, sagte auch Towers-Topscorer V.J. King, der 22 Zähler erzielte.
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Hapoel-Trainer Danny Franco brachte das Wichtigste auf den Punkt: „Ich bin froh, dass wir 40 Minuten lang den Menschen, die uns unterstützt haben, ein gutes Gefühl gegeben haben.“