Brae Ivey wird beim Korbleger eng verteidigt.

DIe Towers um Topscorer Brae Ivey (machte 17 Punkte) schlagen in einem hart umkämpften Spiel die Telekom Baskets Bonn. (Foto: WITTERS)

Da jubelte auch der Senator: Towers feiern eine Premiere in der Bundesliga

Auf die große Freude folgte das Durchatmen. Nach dem Erfolg im ersten Spiel der Woche (83:80 in Bamberg) und der Niederlage im zweiten Spiel (77:90 gegen Venedig) gelang den Veolia Towers Hamburg in einem intensiven Spiel der zweite Sieg. Die Wilhelmsburger besiegten die Telekom Baskets Bonn mit 91:84 (24:19, 15:24, 25:18, 27:23). Erstmals in dieser Saison gelangen den Towers zwei Bundesliga-Siege in Folge. In der Tabelle geht es rauf auf Platz zwölf.

Das Duell Hamburg gegen Bonn war auch das Aufeinandertreffen von zwei der besten Scorern der BBL. Bonns Point Guard Darius McGhee misst gerade einmal 1,75 Meter, ist mit durchschnittlich 17,9 Punkte pro Spiel aber einer der Größten in der Liga. Hamburgs Brae Ivey gehört zu den nur fünf Spielern, die noch mehr Zähler sammeln. Die tragende Säule der Towers liegt mit durchschnittlich 18,3 Punkten pro Spiel auf Platz fünf der Scorerliste.

Sportsenator Andy Grote sieht BBL-Debüt von Giessmann

Den besseren Start erwischten die Gäste. McGhee machte fünf frühe Punkten, Ivey leistete sich hingegen zwei schnelle Turnover. Die Towers aber kamen deutlich schneller als zuletzt zurück, machten elf Punkte in Folge und übernahmen das Kommando in der ausverkauften Inselpark-Arena.

Unter den 3400 Zuschauern war auch Andy Grote, der sich mit seiner Familie über die 24:19-Führung nach dem ersten Viertel freute und im zweiten Abschnitt Zeuge von den ersten BBL-Einsatzminuten von Fabian Giessmann wurde. Der 3×3-Junioren-Weltmeister hatte bereits am Mittwoch im Eurocup für die Towers über zehn Minuten gespielt.

Beide Teams waren bereits am Mittwoch im Einsatz

Aber nicht nur die Towers, auch die Bonner waren vor zwei Tagen im Einsatz. In der Champions League unterlagen die Baskets bei Grissin Bon Reggio Emilia mit 91:94. Die Frage nach den vorhandenen Kräften stellte sich also auf beiden Seiten. Bonn zeigte sich im zweiten Viertel aber etwas konzentrierter als die Türme, die sich erneut zu viele Turnover leisteten. Acht waren es zur Halbzeit – fünf davon gingen aufs Konto von Ivey. So wurde aus einer Fünf-Punkte-Führung zur Viertelpause ein Vier-Punkte-Halbzeit-Rückstand (39:43).

Doch gerade das dritte Viertel war sowohl gegen Bamberg am Montag als auch gegen Vendig ein Viertel der Towers. Und so sah es auch diesmal aus. Die Towers kamen besser aus der Pause. Symbolisch dafür Ivey, der im 13. Versuch der Towers den erst zweiten Dreier traf. Wenig später folgten drei weitere Punkte des US-Amerikaners, der damit auf seine verhältnismäßig schwache erste Halbzeit reagierte. Nach nicht einmal vier Minuten in der Halbzeitpause führten die Towers wieder mit sieben Punkten.

Doch Basketball ist ein Spiel der Läufe – und Bonn antwortete seinerseits mit einem 6:0-Lauf. „Das Spiel wird immer so sein. Aber wir haben es heute geschafft, die Runs von Bonn zu parieren“, so Barloschky.

Towers entscheiden Thriller im Inselpark für sich

Es war ein ständiges Hin und Her im Inselpark, in dem die Towers mit einer 64:61-Führung gegen den Tabellensechsten ins vierte Viertel gingen. Der Ausgang des Spiels war völlig offen. Doch die Kräfte, die die Spieler unter der Woche verloren zu haben schienen, wurden wiederentdeckt. „Wer auch in so einem Spiel müde ist, der ist sowieso fehl am Platz“, merkt Barloschky später an. Sein Guard Jaizec Lottie pflichtet ihm bei: „Wir wollen keine Ausreden suchen. Wir sind Profis und werden genau dafür bezahlt.“

Der Siegeswille war den Towers anzumerken, die sich mit einem Zehn-Punkte-Vorsprung knapp drei Minuten vor dem Ende in die Pole-Position brachten. „Wir haben über die 40 Minuten wirklich exzellent vertedigit“, lobt der Cheftrainer später seine Truppe.

Nach einem starken Block von Kur Kuath und zwei erfolgreichen Freiwürfen von Lottie stand der zweite BBL-Sieg in Folge für die Towers fest. Ein versöhnlicher Abschluss einer intensiven Woche. „Wir haben den Sieg verdient“, so Lottie nach Abpfiff: „Ich freue mich jetzt sehr auf den freien Tag.“

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