Towers-Profi Cleary kämpft um den Ball gegen MBC-Spieler Jelks
  • Harrison Cleary (r.) absolvierte beim Debakel in Weißenfels sein letztes Spiel in dieser Saison.
  • Foto: IMAGO/Eibner

Erschreckende Hamburg Towers erleben in Weißenfels ein Debakel

Was für ein Debakel! Mit 80:123 (18:37, 37:68, 59:101) gingen die Veolia Towers Hamburg in Weißenfels gegen den Mitteldeutschen BC komplett baden. Bei der Rückkehr von Kapitän Seth Hinrichs präsentierten sich die Türme defensiv erschreckend schwach. Der nächste Schritt in Richtung Klassenerhalt wurde klar verpasst. Und im Saisonendspurt wird ein Profi bei dieser Mission nicht mehr mithelfen können.

Ratlos stand Cheftrainer Benka Barloschky an der Seitenline. Der 35-Jährige schüttelte mit dem Kopf und konnte wohl selbst nicht fassen, was seine Schützlinge auf dem Parkett leisteten. Vom Sprungball weg waren die Towers energielos, defensiv nicht anwesend und offensiv viel zu fehleranfällig.

BBL: Towers verlieren mit 80:123 in Weißenfels

Unfassbare 37 Punkte ließen sich die Wilhelmsburger in den ersten zehn Minuten einschenken. Ein Viertel später zeigte die Anzeigetafel 68 Zähler für Weißenfels an. Der Tag des offenen Korbs war scheinbar das Motto der Türme. Die 123 kassierten Zähler waren fast schon selbstredend ein Negativ-Rekord für die Towers in dieser Saison. Die höchste Pleite der Saison mussten die Norddeutschen ebenfalls verkraften.


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Der Frust über den Spielstand, er wuchs minütlich bei den Hamburgern. Mit 21 Ballverlusten halfen sie aber selbst fleißig mit. Kapitän Seth Hinrichs, der aus persönlichen Gründen zuletzt drei Spiele verpasste, konnte bei seinem Comeback in 13 Minuten auf der Platte den Türmen auch keine Struktur bringen. So wurde der Rückstand nach der Halbzeit immer deutlicher – zwischenzeitlich betrug er 48 (!) Punkte. „Wir haben es heute nicht geschafft, die Energie aufzubringen, um ansatzweise konkurrenzfähig zu sein“, monierte Barloschky.

Cleary mit letztem Spiel in dieser Saison

Zusätzlich bitter: Harrison Cleary, in den vergangenen Wochen einer der besten Tower, hat sein letztes Spiel in dieser Saison absolviert – aufgrund eines Zweitspielrechts für die Türme durfte der Spielmacher vom SC Rist Wedel nur für fünf Spiele im BBL-Kader stehen. Diese Anzahl hat der US-Amerikaner, der zehn Punkte erzielte, nun erreicht. Besser traf bei den Gästen nur Yoeli Childs (22) und Ryan Taylor (zwölf).

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Die Towers gaben sich zweitweise komplett auf und konnten erst kurz vor Schluss den Rückstand ein wenig verkleinern. Es war ein bitterer Rückfall in fragilere Zeiten. Eine Reaktion können die Hanseaten am Dienstag (20.30 Uhr) gegen Crailsheim zeigen. Barloschky weiß: „Wir haben Gott sei Dank als nächstes ein Heimspiel. Da müssen wir einiges geraderücken.“

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