Denis Wucherer : Würzburg-Coach wäre fast Towers-Trainer geworden
Würzburg – die Stadt in Unterfranken hat mehrere Verbindungen nach Hamburg: Aus ihr kommt der nächste Towers-Gegner (morgen 20.30 Uhr), Chef Marvin Willoughby begann dort seine Karriere, spielte mit keinem Geringeren als Dirk Nowitzki im Team. Und Denis Wucherer (46), der heutige Würzburg-Coach, wäre beinahe in Hamburg an der Seitenlinie gelandet!
„Denis war bei der Towers-Gründung ein Favorit bei der Trainerwahl“, erklärt Willoughby im MOPO-Gespräch. „Er nahm aber den Job in Gießen an, war dort sehr erfolgreich und stieg sogar auf. Es wäre toll, wenn er zu uns gekommen wäre.“
Hamburg Towers-Chef: „Wucherer gehört in die Nationalmannschaft“
Wucherer hätte einen „tollen Basketball-Stil“ und großes Talent. „Ich bin mir sehr sicher, dass die Euroleague und die Nationalmannschaft das Niveau sind, wo ein Typ wie Denis hingehört“, lobt der 41-Jährige seinen ehemaligen Mitspieler.
Eine Saison in Würzburg, gleich mehrere Sommer in der Nationalmannschaft – die beiden verstanden sich auf Anhieb gut, alberten auch gerne zusammen mit ihren Teamkollegen Nowitzki, Greene und Garret rum.
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„Wir hatten eine gute Zeit und immer viel Spaß“, sagt Wucherer. Es gebe so einige Erlebnisse mit Willoughby, die er niemals vergessen werde: „Ich erinnere mich zum Beispiel noch gut an seine legendäre Aktion in einem Bundesligaspiel in der Würzburger Halle, als er es tatsächlich geschafft hat, den Ball in den eigenen Korb zu stopfen.“
Wucherer über Willoughby: „Einiges für seine Stadt bewegt“
Besonders begeistert sei aber er von Willoughbys Entwicklung und dem, was er in Hamburg mit den Towers geschafft hat. „Marvin hatte schon immer seinen eigenen Kopf und seine eigenen Ideen. Ab und zu will er auch mal mit dem Kopf durch die Wand, aber er ist vor allem auch ein geduldiger Typ.“ Mit seinen Eigenschaften und seinem sozialen Engagement hätte Willoughby „schon einiges für seine Stadt bewegt“.
Wucherer will mit seinem Team in Hamburg den dritten Sieg in Folge feiern – während die Wilhelmsburger noch immer auf den ersten Heimsieg warten. „Die Towers haben sich gefunden und durch ihre Nachverpflichtungen einen BBL-tauglichen Kader mit viel offensiver Firepower.“ Gerade Mannschaften, die unten stehen, seien immer gefährlich.
Aber was ist denn nun dran an der Wucherer-Anekdote? Willoughby: „Das ist eine Lüge! Ich habe den Ball nicht gestopft, mehr sage ich dazu nicht.“ Doch sein Lächeln spricht Bände.