Hamburg Towers unter Druck: „Die Play-Ins beginnen zwei Wochen früher“
Vorteil für die Veolia Towers Hamburg. Die Wilhelmsburger haben die Chance, ihren zehnten Bundesliga-Platz bis zum Saisonende zu verteidigen und damit die Play-Ins zu erreichen. „Wir haben jetzt zwei Endspiele. Wir haben es selbst in der Hand, wenn wir die Spiele gewinnen“, fasste Trainer Benka Barloschky die Situation der Türme vor dem Spiel am Donnerstag bei den Tigers Tübingen (17 Uhr, live auf Dyn) zusammen.
„Solche Konstellationen können auch Druck auslösen“, räumte Barloschky ein. Gleichzeitig wollte er seine Jungs aber genau von diesem Druck befreien und verwies auf das Saisonmotto der Towers. „Wir haben immer gesagt: Wir müssen nicht, wir dürfen.“
Tübingens Minimalchance auf den Klassenerhalt futsch
Man darf also die Play-Ins erreichen und dennoch wird die über siebenstündige Auswärtsfahrt nach Tübingen zur Pflichtaufgabe für die Towers, auch weil die Tigers auf dem letzten Platz in der BBL zu finden sind. „Tübingen kann sehr gefährlich werden. Sie haben noch eine Minimalchance, in der Liga zu bleiben“, warnte Barloschky vor dem Gegner. „Die werden alles daran setzen im Spiel erfolgreich zu sein.“ Zu diesem Zeitpunkt wusste der Trainer allerdings noch nicht, dass die Chance zum Tip-Off gegen die Towers bereits futsch sein würde. Weil am Mittwochabend der Vorletzte Hakro Merlins Crailsheim die Rostock Seawolves mit 85:66 (36:29) bezwang und damit selbst vorerst seine eigene Chance auf den Ligaverbleib wahrte, stehen die Tübinger als erster Absteiger der Saison fest.
Dennoch, sagte Barloschky mit Blick auf die da noch bestehende theoretische Möglichkeit auf den Klassenerhalt der Tigers sei klar, dass man die Partie sowie das Heimspiel am Sonntag gegen Göttingen gewinnen wolle. Das sei zwar schon eine „mentale Herausforderung“ für die Towers nach über 60 absolvierten Saisonspielen. Doch Barloschky spürt eine „positive Aggressivität“ in seiner Truppe. „Für uns war immer klar: Die Play-Ins beginnen für uns zwei Wochen früher.“
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Eine positive Nachricht schon vor dem Spiel: Die Braunschweiger haben es verpasst, im Kampf um die Play-Ins Druck auf die Towers aufzubauen. Die Löwen unterlagen in Chemnitz mit 82:68.