Höhenflug im Topspiel gestoppt: Hamburg Towers kassieren erste Saison-Niederlage
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Dieser Moment musste irgendwann kommen. Der Höhenflug der Hamburg Towers ist vorerst gestoppt. Gegen die weiter ungeschlagenen Ulmer ging den Türmen die Puste aus, am Ende hatten sie mit 69:73 ihre erste Niederlage dieser Bundesliga-Saison zu verbuchen – nach bärenstarken fünf Siegen in Folge.
Auf vier verletzte Spieler hatte Trainer Pedro Calles im Vorfeld verzichten müssen, darunter weiter Topscorer Kameron Taylor. Der Neuste im Bunde: Kapitän Bryce Taylor – ihn plagen seit dem Sieg gegen Gießen Leistenprobleme.
Basketball: Hamburg Towers kassieren erste Saison-Pleite
„Verletzungen sind unser größter Gegner momentan“, sagte Calles nach der Partie. „Wir geben immer alles, um das Team bestmöglich vorzubereiten.“ Dafür statten die Towers den Wedel-Spieler Tucker Haymond mit einer Doppellizenz aus. Er blieb in fünf Minuten punktlos.
Trotz der Verletzungsplage starteten die Towers mit viel Energie, machten die Partie schnell und trafen ihre Würfe. Der Lohn: Ein 13:2-Lauf gegen anfangs nur sehr schwer ins Spiel kommende Ulmer, denen offenbar noch das Euro-Spiel von Dienstag in den Beinen lag.
Hamburg Towers blieben mehr als fünf Minuten ohne Punkte
Im zweiten Viertel entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit steigendem Vorteil für die Ulmer. Zusammengerechnet blieben die Towers mehr als fünf Minuten ohne Punkte – ihre Gegner machten 14 Punkte hintereinander. Und holten sich so früh im dritten Viertel erstmals die Führung (42:40).
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„Wir kamen defensiv nicht gut ins Spiel, auch unsere Würfe fielen nicht“, resümierte Andreas Obst, Ulms Führungsspieler. „In der zweiten Hälfte spielten wir dann unser Spiel. Und härter.“
Towers-Trainer Calles: Darum haben wir gegen Ulm verloren
Diese Physis, glaubt Calles, war es dann auch, die den Towers entscheidend ins Mark schnitt: „Damit hatten wir unsere Probleme. Dann war die Kondition ein Faktor. Am Ende fehlte uns offensiv die Energie, unsere Würfe zu machen.“ Der Coach wolle sich nun intensiv das Spiel auf Video anschauen, um Fehler für die kommende Partie am Sonntag in Göttingen auszumerzen.
Auf Towers-Seiten übernahmen erneut TJ Shorts (17 Punkte) Justus Hollatz (11 Punkte, vier Rebounds) und Jordan Swing (19 Punkte), die die Niederlage allerdings auch nicht abwenden konnten – trotz großem Kampf.
Towers: Jordan Swing blieb nach Zusammenstoß zunächst liegen
Ein Schockmoment: Swing blieb nach einem Zusammenstoß im dritten Viertel zunächst mit schmerzverzerrtem Gesicht verletzt am Boden liegen: Der 1,98-Meter-Ami traf einen Dreier, sein Gegenspieler, Demetrius Conger, machte einen Schritt in den Mann – so landete Swing beim Runterkommen auf dessen Fuß. Towers-Chef Marvin Willoughby brüllte übers Feld: „Wie kann das kein unsportliches Foul sein?!“
Gute Nachricht: Swing konnte nach kurzer Pause weiter machen. Schlechte: Es nützte nichts.