Kantersieg!: Towers fegen Derby-Gegner Vechta aus der Halle
Die Hamburg Towers haben die Neujahrsparty um einen Tag verschoben und feiern im Derby gegen Rasta Vechta einen Befreiungsschlag: Nach zuletzt zwei Pleiten in Folge gewinnen die Wilhelmsburger souverän mit 92:74 – angeführt von einem überragenden Maik Kotsar.
19 Punkte, zehn Rebounds – ein „Double-Double“, wie man im Basketball-Jargon sagt. Eine Glanzleistung vom Esten, der nicht nur unter den Körben stets gefährlich war, sondern auch im Halbfeld mit aggressiver Verteidigung (zwei Steals) für ordentlich Wirbel sorgte.
Hamburg Towers fegen Derby-Gegner Vechta aus der Halle
Ohnehin war es vor allem die Defensive der Towers, die es den Niedersachsen nicht zuließ, ins Spiel zu finden. Allein in der ersten Halbzeit klauten die Hamburgern ihren Gegnern achtmal den Ball – genauso oft wie eigentlich durchschnittlich über 40 Minuten. Und selbst leisteten sie sich nur acht Ballverluste – gegen Ludwigsburg waren es noch katastrophale 21!
„Es war so, wie wir uns das vorgenommen hatten“, sagte Max DiLeo nach der Partie. Für ihn war es das erste Mal, dass er gegen einen Ex-Klub spielte, hatte er letzte Saison noch die Schuhe für Vechta geschnürt. „In der zweiten Halbzeit haben wir dann einen Schritt zurück gemacht.“
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Tatsächlich kamen die Towers weniger furios aus der Kabine wie noch zuvor, leisteten sich Fehler und Fehlwürfe. Vor allem im vierten Viertel ließen sie Vechta gefährlich nah rankommen – mehrere Male hatten die Gegner die Chance, den Rückstand sogar auf einen einstelligen Wert zu reduzieren.
Doch vor allem Kotsar brachte die Towers wieder auf Spur, leitete mit einem krachendem Dunking das Ende ein. Hilfe bekam er von Kameron Taylor, der mit 17 Punkten und einer fast perfekten Wurfquote glänzte (7/8 Würfe, 88 Prozent). Und natürlich Dauerbrenner TJ Shorts, der buchstäblich überall seine Finger im Spiel hatte (13 Punkte, fünf Steals).
Hamburg: Das sagte Coach Calles zum Spiel gegen Vechta
Towers-Coach Calles, der in seinen fünf Vechta-Jahren sogar Trainer des Jahres geworden war, sagte nach dem Spiel kurz und knapp: „Ich bin sehr glücklich. Und stolz auf meine Spieler.“ Vechta dagegen bleibt nach elf Spielen weiter ohne Sieg in der Bundesliga.
Für die Towers geht’s am 10. Januar gegen die Merlins aus Crailsheim weiter. Bis dahin heißt es erstmal: verschnaufen, regenerieren – und den Fokus auf den achten Saison-Sieg setzen.