Heftige Lehrstunde: Towers gehen gegen Spitzenreiter Bonn unter
So chancenlos hat man die Veolia Towers Hamburg in dieser Saison noch nicht gesehen. Die Telekom Baskets aus Bonn waren im Topspiel der BBL mehr als eine Nummer zu groß für die Wilhelmsburger. Gegen den ungeschlagenen Tabellenführer unterlagen die Türme deutlich mit 72:101 (18:25, 38:53, 52:83). Die Revanche für das letztjährige Playoff-Aus blieb damit aus – eine Negativ-Serie der Hamburger ging dagegen weiter.
3400 leidenschaftliche Towers-Fans versammelten sich am Samstagabend im ausverkauften Inselpark – genau auf diese Kulisse haben die Wilhelmsburger gebaut, um die Rheinländer zu stürzen. Doch selbst die lauteste Unterstützung konnte Bonn nicht aus der Ruhe bringen. Vom Sprungball weg spielten die Gäste in Ruhe ihren Stiefel runter. Meistens waren die Türme nur Zuschauer bei den hervorragend ausgespielten Würfen des BBL-Spitzenreiters.
BBL: Veolia Towers Hamburg kommen gegen Bonn unter die Räder
Im ersten Viertel hielten die Schützlinge von Raoul Korner über weite Strecken mit. Doch spätestens mit einem 2:13-Lauf zum Ende des Abschnitts verschob sich das Kräfteverhältnis klar in Richtung Bonn. Nach der kurzen Pause ließen sie dann ihre Muskeln spielen – besonders Ex-Tower T.J. Shorts (insgesamt 24 Punkte) hatte in dieser Phase das heiße Händchen. Mit zahlreichen Dreiern bauten die Gäste ihre Führung beständig aus – vor der Halbzeit war die Partie schon so gut wie entschieden.
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Und die Türme? Die blieben aus der Distanz einmal mehr glücklos. Nur fünf Dreier fanden bei 18 Versuchen ihren Weg durch die Reuse –bei den Bonnern waren es dagegen elf Treffer bei 24 Würfen. „Wir haben defensiv keinen Zugriff gefunden und offensiv den Ball nicht im Korb untergebracht. Das ist eine ziemlich schlechte Mischung“, sagte Korner nach der Partie.
Dieser Trend setzte sich auch nach dem Pausentee fort. Die Towers wurden zeitweise an die Wand gespielt – vor dem Schlussviertel betrug der Rückstand 31 Punkte! „Wir haben – auf gut Deutsch gesagt – von Bonn auf’s Gesicht gekriegt“, so Jonas Wohlfarth-Bottermann.
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Während dieser Lehrstunde verstummte auch der Inselpark. Zum Schlussabschnitt wachte das Publikum aber nochmal auf – Ergebniskosmetik konnten die Hausherren dennoch nicht betreiben. „Es war ein absolut verdienter Sieg – auch in der Höhe“, unterstrich Korner. Kendale McCullum avancierte mit 16 Zählern zum besten Towers-Korbjäger, die bereits zum dritten Mal in Serie die Platte als Verlierer verließen. Am Dienstagabend (19.30 Uhr) haben die Türme im Eurocup gegen London die Chance auf Wiedergutmachung.